Глава восьмая

Achtes Kapitel

К оглавлению · Слушать

Herr Gabele hat zu kleine Fenster (у господина Габеле слишком маленькие окна; das Fenster) – Kaffeebesuch am Kärntner Ring (кофейный визит на на Кернтнер Ринг; der Besuch; besuchen – посещать, навещать; der Ring – кольцо) – Diplomatische Gespräche (дипломатические разговоры; das Gespräch) – Väter müssen streng sein können (отцы должны уметь быть строгими) – Ein Lied in c-Moll (песня в до-миноре; das Lied) – Heiratspläne (свадебные планы/планы на свадьбу; die Heirat – брак, женитьба, замужество; der Plan) – Koblenzallee 43 – Fräulein Gerlach ist ganz Ohr (фройляйн Герлах вся во внимании: «сплошное ухо» ; ganz – весь, целый; das Ohr – ухо) – Hofrat Strobl ist recht besorgt (надворный советник Штробль по-настоящему обеспокоен)– Der Kapellmeister streichelt eine Puppe (капельмейстер гладит куклу)

Lottchens Klavierkünste liegen brach (фортепианное мастерство Лотты заброшено = занятия на фортепьяно заброшены; die Kunst – искусство; die Künste – искусства; brachliegen – пустовать, оставаться невозделанным, неиспользованным; brach – невозделанный, залежный, под паром). Ihre Schuld ist es nicht (и это не её вина). Aber der Vater hat neuerdings nicht mehr viel Zeit fürs Stundengeben übrig (однако у папы сейчас больше нет много лишнего времени = ему не хватает времени для давания уроков; übrig – лишний, в излишке; die Stunde – час; урок; geben – давать). Vielleicht hängt es mit der Arbeit an der Kinderoper zusammen (возможно, это связано с работой над детской оперой; mit etwas zusammenhängen – быть связанным с чем-либо)? Das ist schon möglich (это вполне возможно). Oder (или /нет/)? Nun, kleine Mädchen spüren, wenn etwas nicht stimmt (ну, маленькие девочки чувствуют/чуют, если что-то не так: «не соответствует»). Wenn Väter von Kinderopern reden (если папы говорят о детских операх) und über Fräulein Gerlach schweigen (и молчат/умалчивают о фройляйн Герлах), – sie wittern wie kleine Tiere (они, как маленькие зверьки, чуют; das Tier), woher Gefahr droht (откуда грозит опасность; die Gefahr).

Lottchens Klavierkünste liegen brach. Ihre Schuld ist es nicht. Aber der Vater hat neuerdings nicht mehr viel Zeit fürs Stundengeben übrig. Vielleicht hängt es mit der Arbeit an der Kinderoper zusammen? Das ist schon möglich. Oder? Nun, kleine Mädchen spüren, wenn etwas nicht stimmt. Wenn Väter von Kinderopern reden und über Fräulein Gerlach schweigen, – sie wittern wie kleine Tiere, woher Gefahr droht.

Lotte tritt, in der Rotenturmstraße, aus der Wohnung (Лотта выходит из квартиры на улице Ротентурм; treten – ступать) und klingelt an der gegenüberliegenden Tür (и звонит в противоположную дверь; gegenüber – напротив; liegen – лежать; располагаться). Dahinter haust (за ней проживает) ein Maler namens Gabele (один художник по имени Габеле; malen – рисовать, писать /красками/), ein netter, freundlicher Herr (приятный, дружелюбный господин), der Lotte gern einmal zeichnen möchte (который хотел бы как-нибудь: «один раз» нарисовать Лотту), wenn sie Zeit hat (если у неё будет время; zeichnen – рисовать /карандашом, не красками/; die Zeit).

Herr Gabele öffnet (господин Габеле открывает /дверь/). „Oh, die Luise (о, Луиза)!“

„Heute hab’ ich Zeit“, sagt sie (сегодня у меня есть время, – говорит она).

Lotte tritt, in der Rotenturmstraße, aus der Wohnung und klingelt an der gegenüberliegenden Tür. Dahinter haust ein Maler namens Gabele, ein netter, freundlicher Herr, der Lotte gern einmal zeichnen möchte, wenn sie Zeit hat.

Herr Gabele öffnet. „Oh, die Luise!“

„Heute hab’ ich Zeit“, sagt sie.

„Einen Augenblick (одну минуточку: «мгновение»; das Auge – глаз; der Blick – взгляд, взор)“, ruft er (восклицает он), rast in sein Arbeitszimmer (бежит в свою рабочую комнату; rasen – бешено мчаться, нестись), nimmt ein großes Tuch vom Sofa (берет большой кусок ткани с дивана; das Tuch – сукно; платок; das Sofa – кушетка, софа, диван) und hängt damit ein auf der Staffelei stehendes Bild zu (и завешивает им стоящую на мольберте картину; zuhängen – завешивать; hängen – вешать). Er malt gerade an einer klassischen Szene aus der Antike (он как раз рисует одну классическую сцену из античности; die Antike). Dergleichen eignet sich nicht immer für Kinder (подобное не всегда подходит/годится для детей).

Dann führt er die Kleine herein (затем он вводит ребёнка в /комнату/; hereinführen – вводить внутрь), setzt sie in einen Sessel (усаживает её в кресло), nimmt einen Block zur Hand (берет в руки: «к руке» блокнот /для рисования/) und beginnt zu skizzieren (и начинает делать набросок; die Skizze – набросок). „Du spielst ja gar nicht mehr so oft Klavier (ты ведь больше не играешь так часто на фортепьяно; ja – ведь; gar – вовсе)!“ meint er dabei (говорит он при этом; meinen – высказывать мнение).

„Einen Augenblick“, ruft er, rast in sein Arbeitszimmer, nimmt ein großes Tuch vom Sofa und hängt damit ein auf der Staffelei stehendes Bild zu. Er malt gerade an einer klassischen Szene aus der Antike. Dergleichen eignet sich nicht immer für Kinder.

Dann führt er die Kleine herein, setzt sie in einen Sessel, nimmt einen Block zur Hand und beginnt zu skizzieren. „Du spielst ja gar nicht mehr so oft Klavier!“ meint er dabei.

„Hat es Sie sehr gestört (вам оно /пианино/ очень мешало)?“

„Kein Gedanke (вовсе нет: «никакой мысли»; der Gedanke – мысль)! Im Gegenteil (напротив/наоборот; das Gegenteil)! Es fehlt mir geradezu (мне его прямо-таки не хватает; fehlen – недоставать, не хватать)!“

„Vati hat nicht mehr so viel Zeit“, sagt sie ernst (у папы не больше так много времени, – серьёзно говорит/отвечает она). „Er komponiert an einer Oper (он сочиняет оперу/работает над оперой). Es wird eine Kinderoper (это будет детская опера).“

Das freut Herrn Gabele zu hören (господин Габеле рад это слышать: «это радует его слышать»). Dann wird er ärgerlich (затем он сердится; ärgerlich – сердитый, раздраженный; der Ärger – гнев, досада, раздражение). „Diese Fenster!“ schimpft er (эти окна! – ругается он; das Fenster). „Rein gar nix kann man sehen (совсем ничего не видно: «начисто вовсе ничего нельзя видеть»). Ein Atelier müsste man haben (нужно бы иметь ателье/мастерскую)!“

„Hat es Sie sehr gestört?“

„Kein Gedanke! Im Gegenteil! Es fehlt mir geradezu!“

„Vati hat nicht mehr so viel Zeit“, sagt sie ernst. „Er komponiert an einer Oper. Es wird eine Kinderoper.“

Das freut Herrn Gabele zu hören. Dann wird er ärgerlich. „Diese Fenster!“ schimpft er. „Rein gar nix kann man sehen. Ein Atelier müsste man haben!“

„Warum mieten Sie sich denn dann keines (почему же вы тогда не снимете себе /ателье/), Herr Gabele?“

„Weil’s keine zu mieten gibt (потому что их нет, чтобы снять = нет свободных)! Ateliers sind selten (ателье редки)!“

Nach einer Pause sagt das Kind (после паузы ребёнок говорит): „Vati hat ein Atelier (у папы есть ателье). Mit großen Fenstern (с большими окнами). Und Licht von oben (и светом/освещением сверху; das Licht – свет).“

Herr Gabele brummt (господин Габеле /что-то/ бормочет/бурчит; brummen – рычать /о медведе/; реветь /о быке/; бормотать, невнятно говорить).

„Am Kärntner Ring“, ergänzt Lotte (на Кернтнер Ринг, – добавляет Лотта). Und nach einer neuen Pause (и после ещё одной паузы): „Zum Komponieren braucht man doch gar nicht so viel Licht wie zum Malen, nicht (для сочинения музыки нужно ведь вовсе не так много света как для рисования, не /так ли/; doch – же, ведь)?“

„Nein“, antwortet Herr Gabele (да: «нет», – отвечает господин Габеле).

„Warum mieten Sie sich denn dann keines, Herr Gabele?“

„Weil’s keine zu mieten gibt! Ateliers sind selten!“

Nach einer Pause sagt das Kind: „Vati hat ein Atelier. Mit großen Fenstern. Und Licht von oben.“

Herr Gabele brummt.

„Am Kärntner Ring“, ergänzt Lotte. Und nach einer neuen Pause: „Zum Komponieren braucht man doch gar nicht so viel Licht wie zum Malen, nicht?“

„Nein“, antwortet Herr Gabele.

Lotte tastet sich nun noch einen Schritt weiter vor (Лотта зондирует почву дальше: «прощупывает для себя /дорогу/ ещё на шаг вперед»). Sie sagt nachdenklich (она задумчиво произносит/говорит; denken – думать; nachdenken – раздумывать, размышлять): „Eigentlich könnte doch Vati mit Ihnen tauschen (собственно, папа мог бы с вами поменяться; konnte – мог; könnte – мог бы)! Dann hätten Sie größere Fenster und mehr Licht zum Malen (тогда вы бы имели окна побольше и больше света для рисования) . Und Vati hätte seine Wohnung zum Komponieren hier (а у папы была бы его квартира для сочинения музыки здесь), gleich neben der anderen Wohnung (прямо: «сразу» возле другой квартиры)!“ Der Gedanke scheint sie enorm zu freuen (эта мысль, кажется, её невероятно: «колоссально» радует; scheinen – казаться; enorm – чрезмерный, колоссальный). „Wäre das nicht sehr praktisch (/разве/ это не было бы удобно/практично; war – было; wäre – было бы)?“

Lotte tastet sich nun noch einen Schritt weiter vor. Sie sagt nachdenklich: „Eigentlich könnte doch Vati mit Ihnen tauschen! Dann hätten Sie größere Fenster und mehr Licht zum Malen. Und Vati hätte seine Wohnung zum Komponieren hier, gleich neben der anderen Wohnung!“ Der Gedanke scheint sie enorm zu freuen. „Wäre das nicht sehr praktisch?“

Herr Gabele könnte allerlei gegen Lottes Gedankengänge einwenden (господин Габеле мог бы всякое = много чего возразить против рассуждений Лотты: «ходов мысли»; der Gedanke – мысль; der Gang – ход; gehen – идти). Weil das aber nicht angeht (однако так как это является неуместным), erklärt er lächelnd (он объясняет/заявляет, улыбаясь; lächeln – улыбаться): „Das wär in der Tat sehr praktisch (это было бы и в самом деле очень практично). Es fragt sich nur (вопрос только в том: «спрашивает себя только = только спрашивается»; fragen – спрашивать), ob der Papa der gleichen Meinung ist (того же ли мнения папа).“

Lotte nickt (Лотта кивает). „Ich werd ihn fragen (я его спрошу)! Gleich nachher (сразу после /встречи с вами/)!“

Herr Gabele könnte allerlei gegen Lottes Gedankengänge einwenden. Weil das aber nicht angeht, erklärt er lächelnd: „Das wär in der Tat sehr praktisch. Es fragt sich nur, ob der Papa der gleichen Meinung ist.“

Lotte nickt. „Ich werd ihn fragen! Gleich nachher!“

Herr Palfy sitzt in seinem Atelier (господин Палфи сидит в своём ателье) und hat Besuch (и у него гости: «имеет посещение»; der Besuch; besuchen – посещать). Damenbesuch (у него в гостях дама: «дамское посещение = посещение дамы»). Fräulein Irene Gerlach hat „zufällig“ ganz in der Nähe Besorgungen machen müssen (фройляйн Ирене пришлось «случайно» делать покупки совсем неподалеку/поблизости; der Zufall – случай, случайность; die Besorgung machen – делать покупки; besorgen – доставать, покупать), und da hat sie sich gedacht (и тут она подумала): ‘Springst mal g’schwind zum Ludwig hinauf (заглянешь-ка: «заскочишь» = а не забежать ли быстренько к Людвигу /наверх/; geschwind – быстро), gelt (хорошо/ладно, не правда ли /южно-нем./)?’

Herr Palfy sitzt in seinem Atelier und hat Besuch. Damenbesuch. Fräulein Irene Gerlach hat „zufällig“ ganz in der Nähe Besorgungen machen müssen, und da hat sie sich gedacht: ‘Springst mal g’schwind zum Ludwig hinauf, gelt?’

Der Ludwig hat die Partiturseiten, an denen er kritzelt beiseite geschoben (Людвиг отложил/отодвинул в сторону партитурные листы, на которых он пишет/выводит свои значки; die Seite – сторона; страница; kritzeln – писать неразборчиво, каракулями; schieben – двигать; толкать), und plauscht mit der Irene (разговоривает/болтает с Иреной; plauschen – беседовать в близком кругу, болтать /южно-нем./). Erst ärgert er sich ein Weilchen (только сперва он немного злится; die Weile – промежуток времени; eine Weile – некоторое время; недолго; das Weilchen – минутка; немножко), denn er kann es für den Tod nicht leiden (потому что до смерти терпеть не может), wenn man ihn unangemeldet überfällt (когда его неожиданно посещают, не сообщив об этом заранее/предварительно; sich anmelden – докладывать о себе; überfallen – напасть; неожиданно посетить, нагрянуть) und bei der Arbeit stört (и мешают работать: «при работе»). Aber allmählich siegt doch das Wohlbehagen (но постепенно побеждает все же приятное чувство; das Wohlbehagen – хорошее самочувствие, настроение; wohl – хорошо; sich behagen – /уст./ хорошо чувствовать себя), mit dieser so schönen Dame zusammenzusitzen (сидеть вместе с этой такой красивой дамой) und halb aus Versehen (почти нечаянно: «наполовину по недосмотру»; das Versehen – ошибка, недосмотр) ihre Hand zu streicheln (гладить её руку).

Der Ludwig hat die Partiturseiten, an denen er kritzelt, beiseite geschoben und plauscht mit der Irene. Erst ärgert er sich ein Weilchen, denn er kann es für den Tod nicht leiden, wenn man ihn unangemeldet überfällt und bei der Arbeit stört. Aber allmählich siegt doch das Wohlbehagen, mit dieser so schönen Dame zusammenzusitzen und halb aus Versehen ihre Hand zu streicheln.

Irene Gerlach weiß, was sie will (Ирена Герлах знает, чего она хочет; wissen – знать; wollen – хотеть, желать). Sie will Herrn Palfy heiraten (она хочет выйти замуж за господина Палфи). Er ist berühmt (он знаменит). Er gefällt ihr (он ей нравится). Sie gefällt ihm (она нравится ему). Allzugroße Schwierigkeiten stehen also nicht im Wege (слишком большие трудности, таким образом, не стоят на пути = не препятствуют; die Schwierigkeit; schwer – тяжёлый, трудный; der Weg). Zwar weiß er noch nichts von seinem künftigen Glück (правда, он ещё ничего не знает о своём будущем счастье; das Glück). Aber sie wird es ihm mit der Zeit (однако она со временем = постепенно) und schonend (щадяще = осторожно/оберегая его чувства; schonen – беречь, щадить; обходиться бережно) beibringen (преподаст = поставит его в известность; jemandem etwas beibringen – обучать кого-либо чему-либо; сообщать в деликатной форме /обычно неприятное/). Schließlich wird er sich einbilden (в итоге он вообразит себе), dass er selber auf die Idee mit der Heirat verfallen sei (что он сам пришел к мысли/идее о женитьбе; auf etwas verfallen – надумать что-либо; додуматься до чего-либо: er ist auf die Idee verfallen = ему пришла в голову идея).

Irene Gerlach weiß, was sie will. Sie will Herrn Palfy heiraten. Er ist berühmt. Er gefällt ihr. Sie gefällt ihm. Allzugroße Schwierigkeiten stehen also nicht im Wege. Zwar weiß er noch nichts von seinem künftigen Glück. Aber sie wird es ihm mit der Zeit und schonend beibringen. Schließlich wird er sich einbilden, dass er selber auf die Idee mit der Heirat verfallen sei.

Ein Hindernis ist allerdings noch da (одно препятствие здесь, конечно, есть; das Hindernis – препятствие; hindern – препятствовать; allerdings – конечно, разумеется, в самом деле): das närrische Kind (этот глупый/дурацкий ребёнок; der Narr – дурак)! Aber wenn Irene dem Ludwig erst ein, zwei Babys geschenkt hat (однако когда Ирена подарит Людвигу одного-двух малышей; erst – сначала; сперва; уж, только /с усилительным значением/; das Baby), dann wird sich alles wunschgemäß einrenken (тогда все устроится/утрясётся согласно желанию = как она хочет; der Wunsch – желание; wünschen – желать; gemäß – согласно, сообразно, в соответствии; einrenken – вправлять). Irene Gerlach wird doch wohl noch mit diesem ernsten, scheuen Fratz fertig werden (Ирена Герлах ещё разберется с этой серьёзной, робкой/застенчивой, невоспитанной девчонкой; fertig – готовый; fertig werden – справиться с кем-либо/чем-либо; der Fratz /южно-нем./ – непослушный/шаловливый ребёнок; задорная девчонка)!

Ein Hindernis ist allerdings noch da: das närrische Kind! Aber wenn Irene dem Ludwig erst ein, zwei Babys geschenkt hat, dann wird sich alles wunschgemäß einrenken. Irene Gerlach wird doch wohl noch mit diesem ernsten, scheuen Fratz fertig werden!

Es klingelt (раздается звонок; klingeln – звонить).

Ludwig öffnet (Людвиг открывает /дверь/).

Und wer steht in der Tür (и кто стоит в дверях)? Der ernste, scheue Fratz (эта серьезная застенчивая девчонка)! Hat einen Strauß in der Hand (держит: «имеет» в руке букет), knickst und sagt (делает книксен /приседание с поклоном/ и говорит): „Grüß Gott, Vati (здравствуй, папа; Grüß Gott! – «да приветствует Бог» /южно-нем./ = Guten Tag!)! Ich bring dir frische Blumen (я принесла: «приношу» тебе свежих цветов)!“ Dann spaziert sie ins Atelier (затем она заходит в ателье; spazieren – гулять, прогуливаться), knickst kurz vor dem Besuch (делает легкий книксен перед гостьей; kurz – короткий; der Besuch – посещение; гость/гостья; besuchen – посещать), nimmt eine Vase und verschwindet in der Küche (берет вазу и исчезает на кухне; nehmen).

Es klingelt.

Ludwig öffnet.

Und wer steht in der Tür? Der ernste, scheue Fratz! Hat einen Strauß in der Hand, knickst und sagt: „Grüß Gott, Vati!“ Ich bring dir frische Blumen!“ Dann spaziert sie ins Atelier, knickst kurz vor dem Besuch, nimmt eine Vase und verschwindet in der Küche.

Irene lächelt maliziös (Ирена коварно/злобно улыбается; maliziös – злой, злобный, коварный). „Wenn man dich und deine Tochter sieht (когда видишь тебя и твою дочь), hat man den Eindruck (то создается впечатление), dass du unter ihrem Pantoffel stehst (что ты у неё под каблуком: «что ты под её тапком стоишь»; der Pantoffel – домашняя туфля /без задника/).“

Der Herr Kapellmeister lacht verlegen (господин капельмейстер смущённо смеется). „Sie hat neuerdings eine so dezidierte Art zu handeln (она на сегодняшний день действует так уверенно: «имеет такой уверенный способ/вид действия»; handeln – действовать, поступать), und außerdem ist das, was sie tut (и кроме того, то, что она делает; tun), so goldrichtig (настолько безупречно правильно; das Gold – золото; richtig – правильный, верный), – da kannst nix machen (/что/ тут ничего не поделаешь; nix = nichts – ничто, ничего)!“

Irene lächelt maliziös. „Wenn man dich und deine Tochter sieht, hat man den Eindruck, dass du unter ihrem Pantoffel stehst.“

Der Herr Kapellmeister lacht verlegen. „Sie hat neuerdings eine so dezidierte Art zu handeln, und außerdem ist das, was sie tut, so goldrichtig, – da kannst nix machen!“

Während Fräulein Gerlach mit den schönen Schultern zuckt (пока фройляйн Герлах пожимает своими красивыми плечами; die Schulter), erscheint Lotte wieder auf der Bildfläche (Лотта снова появляется на горизонте:«на повехности картины»; das Bild – картина, портрет, изображение; die Fläche – плоскость, поверхность; die Bildfläche – плоскость изображения; auf der Bildfläche erscheinen – всплыть на поверхность, появиться). Erst stellt sie die frischen Blumen auf den Tisch (сперва она ставит на стол свежие цветы; die Blume). Dann bringt sie Geschirr herbei (затем она приносит посуду; das Geschirr; herbeibringen – приносить; herbei – сюда) und sagt, indessen sie die Tassen verteilt, zu Vati (и говорит, расставляя: «распределяя» чашки, отцу; indessen – в то время как, пока; die Tasse; verteilen – разделять, распределять; der Teil – доля, часть): „Ich koch nur rasch einen Kaffee (я только быстренько сварю кофе; rasch – быстро, скоро). Wir müssen doch deinem Besuch etwas anbieten (мы же должны что-нибудь предложить твоей гостье).“

Vati und sein Besuch schauen perplex (папа и его гостья смотрят растерянно/сбитые с толку; perpléx) hinter ihr drein (ей вслед). ‘Und ich hab dieses Kind für scheu gehalten (и я считала этого ребёнка робким/застенчивым; halten – держать; für etwas/jemanden halten – считать чем-либо/кем-либо)!’ denkt Fräulein Gerlach (думает фройляйн Герлах). ‘Oje (ой-ей-ей), war ich blöd (ну и глупа же я была)!’

Während Fräulein Gerlach mit den schönen Schultern zuckt, erscheint Lotte wieder auf der Bildfläche. Erst stellt sie die frischen Blumen auf den Tisch. Dann bringt sie Geschirr herbei und sagt, indessen sie die Tassen verteilt, zu Vati: „Ich koch nur rasch einen Kaffee. Wir müssen doch deinem Besuch etwas anbieten.“

Vati und sein Besuch schauen perplex hinter ihr drein. ‘Und ich hab dieses Kind für scheu gehalten!’ denkt Fräulein Gerlach. ‘Oje, war ich blöd!’

Nach kurzer Zeit taucht Lotte mit Kaffee, Zucker und Sahne auf (в скором времени: «после короткого времени» Лотта появляется: «выныривает» с кофе, сахаром и сливками; der Kaffee; der Zucker; die Sahne; tauchen – нырять; auftauchen – выныривать, появляться), schenkt – ganz Hausfrau – ein (наливает – ну прямо настоящая хозяйка; einschenken), fragt, ob Zucker gefällig sei (спрашивает, не угодно ли сахару; gefällig – услужливый, любезный; was ist gefällig? – что угодно?), schiebt dem Besuch die Sahne hin (пододвигает гостье сливки; hinschieben – пододвигать: «двигать туда»; schieben – двигать), setzt sich dann neben ihren Vati (затем усаживается рядом со своим отцом) und meint freundlich lächelnd (и говорит, дружелюбно улыбаясь): „Ich trinke zur Gesellschaft einen Schluck mit (я выпью глоток с вами за компанию: «общество»; schlucken – глотать).“

Nach kurzer Zeit taucht Lotte mit Kaffee, Zucker und Sahne auf, schenkt – ganz Hausfrau – ein, fragt, ob Zucker gefällig sei, schiebt dem Besuch die Sahne hin, setzt sich dann neben ihren Vati und meint freundlich lächelnd: „Ich trinke zur Gesellschaft einen Schluck mit.“

Der Papa schenkt ihr Kaffee ein (папа наливает ей кофе) und fragt chevaleresk (и по-рыцарски спрашивает; chevalerésk): „Wie viel Sahne, meine Dame (сколько сливок, моя госпожа/дама)?“

Das Kind kichert (ребёнок хихикает). „Halb und halb, mein Herr (половину /того/ и половину /того/).“

„Bitte sehr, meine Dame (пожалуйста/прошу вас, моя госпожа)!“

„Vielen Dank, mein Herr (большое спасибо, мой господин)!“

Der Papa schenkt ihr Kaffee ein und fragt chevaleresk: „Wie viel Sahne, meine Dame?“

Das Kind kichert. „Halb und halb, mein Herr.“

„Bitte sehr, meine Dame!“

„Vielen Dank, mein Herr!“

Man trinkt (пьют). Man schweigt (молчат). Schließlich eröffnet Lotte die Unterhaltung (наконец Лотта открывает = начинает беседу). „Ich war eben bei Herrn Gabele (я как раз = только что была у господина Габеле).“

„Hat er dich gezeichnet?“ fragt der Vater (он тебя /на/рисовал? – спрашивает папа).

„Nur ein bisschen“, meint das Kind (только немножко, – говорит ребёнок). Noch einen Schluck Kaffee ( ещё один глоток кофе), – dann fügt es harmlos hinzu (затем она невинно добавляет; hinzufügen; harmlos – безобидный, безвредный, невинный; der Harm – скорбь, печаль; обида): „Er hat zu wenig Licht (у него слишком мало света; das Licht). Vor allem brauchte er welches von oben (прежде всего = больше всего ему нужен бы /свет/ сверху). So wie hier (такой как здесь)…“

Man trinkt. Man schweigt. Schließlich eröffnet Lotte die Unterhaltung. „Ich war eben bei Herrn Gabele.“

„Hat er dich gezeichnet?“ fragt der Vater.

„Nur ein bisschen“, meint das Kind. Noch einen Schluck Kaffee, – dann fügt es harmlos hinzu: „Er hat zu wenig Licht. Vor allem brauchte er welches von oben. So wie hier …“

„Dann soll er sich halt ein Atelier mit Oberlicht mieten (тогда он должен снять себе как раз/именно ателье с верхним светом/освещением)“, bemerkt der Herr Kapellmeister sehr treffend (очень точно замечает господин капельмейстер; treffen – попадать /в цель/) und ahnt nicht (и не подозревает/не предчувствует), dass er genau dahin steuert (что он направляет: «рулит» /разговор/ точно туда; steuern – править рулем; управлять судном; держать курс), wohin Lotte ihn haben will (куда хочет Лотта: «куда его хочет иметь = направить Лотта»).

„Das hab ich ihm auch schon gesagt (это я ему тоже уже сказала)“, erklärt sie ruhig (спокойно объясняет она). „Aber sie sind alle vermietet, die Ateliers (но они уже все сданы, эти ателье).“

„Dann soll er sich halt ein Atelier mit Oberlicht mieten“, bemerkt der Herr Kapellmeister sehr treffend und ahnt nicht, dass er genau dahin steuert, wohin Lotte ihn haben will.

„Das hab ich ihm auch schon gesagt“, erklärt sie ruhig. „Aber sie sind alle vermietet, die Ateliers.“

‘So ein kleines Biest (вот маленькая бестия/тварь)!’ denkt Fräulein Gerlach (думает фройляйн Герлах). Denn sie (потому как она), auch eine Tochter Evas (тоже дочь Евы), weiß nun schon (теперь уже знает; wissen), was das Kind im Schilde führt (что ребёнок затевает /против нее/: «в щите ведет»; der Schild – щит /по гербу на щите было видно, кто перед вами: противник или союзник/). Und richtig (и правильно) …

„Zum Komponieren braucht man eigentlich kein Oberlicht, Vati (для сочинения музыки не нужен ведь, собственно, верхний свет, папа). Nicht (не правда ли)?

„Nein, eigentlich nicht (нет, собственно, не нужен).“

‘So ein kleines Biest!’ denkt Fräulein Gerlach. Denn sie, auch eine Tochter Evas, weiß nun schon, was das Kind im Schilde führt. Und richtig …

„Zum Komponieren braucht man eigentlich kein Oberlicht, Vati. Nicht?

„Nein, eigentlich nicht.“

Das Kind holt tief Atem (ребёнок делает глубокий вдох; holen – доставать; der Atem – дыхание; Atem holen – вздохнуть, перевести, дух; передохнуть), blickt angestrengt auf seine Schürze und fragt (напряжённо смотрит на свой фартук и спрашивает), als fiele ihm diese Frage eben erst ein (как будто этот вопрос как раз только что пришел ей в голову; einfallen – приходить в голову): „Wenn du nun mit Herrn Gabele tauschtest , Vati (/а/ если бы ты поменялся с господином Габеле, папа)?“ Gott sei Dank (слава Богу: «Богу да будет благодарность»), jetzt ist es heraus (теперь это /вышло/ наружу = наконец-то решилась сказать)! Lotte blickt den Papa von schräg unten an (Лотта смотрит на папу искоса снизу; jemanden anblicken – смотреть на кого-нибудь; schräg – косо). Ihre Augen bitten furchtsam (ее глаза просят со страхом = умоляюще; die Furcht – страх, боязнь).

Das Kind holt tief Atem, blickt angestrengt auf seine Schürze und fragt, als fiele ihm diese Frage eben erst ein: „Wenn du nun mit Herrn Gabele tauschtest, Vati?“ Gott sei Dank, jetzt ist es heraus! Lotte blickt den Papa von schräg unten an. Ihre Augen bitten furchtsam.

Der Vater schaut halb ärgerlich (папа смотрит = переводит взгляд наполовину сердито; der Ärger – досада, гнев), halb belustigt (наполовину развеселившись; lustig – весёлый; belustigen – веселить, забавлять) von dem kleinen Mädchen zu der eleganten Dame (от маленькой девочки к элегантной даме), die gerade noch Zeit hat (у которой как раз ещё есть время; gerade – прямо; именно, как раз), ein sanft ironisches Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern (изобразить: «наколдовать» на своём лице: «в своё лицо» нежную ироничную улыбку; das Lächeln; lächeln – улыбаться; das Gesicht).

„Dann hätte der Herr Gabele ein Atelier (тогда у господина Габеле было бы ателье)“, sagt das Kind (говорит ребёнок), und die Stimme zittert ein wenig (и голос немного дрожит). „Mit so viel Licht, wie er braucht (с таким: «со стольким» светом, как ему нужно; brauchen – нуждаться). Und du wohntest direkt neben uns (а ты жил бы прямо рядом с нами). Neben Resi und mir (рядом с Рези и со мной).“ Lottes Augen liegen (взгляд Лотты лежит = распростерт: «глаза Лотты лежат»), wenn man sich so ausdrücken darf (если можно так выразиться), vor des Vaters Blick auf den Knien (перед взором отца на коленях; der Blick; das Knie).

Der Vater schaut halb ärgerlich, halb belustigt von dem kleinen Mädchen zu der eleganten Dame, die gerade noch Zeit hat, ein sanft ironisches Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern.

„Dann hätte der Herr Gabele ein Atelier“, sagt das Kind, und die Stimme zittert ein wenig. „Mit so viel Licht, wie er braucht. Und du wohntest direkt neben uns. Neben Resi und mir.“ Lottes Augen liegen, wenn man sich so ausdrücken darf, vor des Vaters Blick auf den Knien.

„Dann bist du allein (тогда ты будешь один), genau wie hier (точно /так же/ как здесь). Und wenn du nicht allein sein willst (а если ты не захочешь быть один), kommst du bloß über den Flur (то ты просто придешь через коридор) und bist da (и будешь тут = дома у нас). Du brauchst nicht einmal einen Hut aufzusetzen (тебе даже не нужно будет надевать шляпу). – Und mittags können wir daheim essen (и днем мы сможем кушать = обедать дома; der Mittag – полдень; mittags – в полдень; в обеденный час). – Wenn das Essen fertig ist (когда еда будет готова), klingeln wir dreimal an deiner Tür (мы будем трижды звонить в твою дверь). – Wir kochen immer, was du willst (мы будем всегда готовить то, что ты захочешь). – Auch Geselchtes (также копчёное /южно-нем./ = Geräuchertes). – Und wenn du Klavier spielst (и когда ты будешь играть на фортепьяно), hören wir’s durch die Wand (мы будем слышать это через стену) …“ Die Kinderstimme klingt immer zögernder (детский голос звучит все более неуверенно; zögern – медлить; колебаться; zögernd – колеблющийся, нерешительный). Sie erstirbt (он замирает; ersterben – замирать, затихать; sterben – умирать).

„Dann bist du allein, genau wie hier. Und wenn du nicht allein sein willst, kommst du bloß über den Flur und bist da. Du brauchst nicht einmal einen Hut aufzusetzen. – Und mittags können wir daheim essen. – Wenn das Essen fertig ist, klingeln wir dreimal an deiner Tür. – Wir kochen immer, was du willst. – Auch Geselchtes. – Und wenn du Klavier spielst, hören wir’s durch die Wand …“ Die Kinderstimme klingt immer zögernder. Sie erstirbt.

Fräulein Gerlach steht abrupt auf (фройляйн Герлах резко встаёт; abrupt; aufstehen). Sie muss schnellstens heim (ей срочно: «быстрейше» нужно домой; schnell – быстрый). Wie die Zeit vergeht (как летит: «проходит» время)! Es waren ja aber auch sooo interessante Gespräche (а здесь были таки-и-ие интересные разговоры; so – так; sooo – тааак; das Gespräch; sprechen – разговаривать)!

Herr Kapellmeister Palfy bringt seinen Gast hinaus (господин капельмейстер идёт проводить: «выводит» свою гостью; hinaus – наружу; bringen – приносить, приводить, доставлять). Er küsst die duftende Frauenhand (он целует благоухающую женскую руку; der Duft – /приятный/ запах, аромат; duften – благоухать; /хорошо/ пахнуть). „Auf heut Abend also“, sagt er (итак, до сегодняшнего вечера, – говорит он).

„Vielleicht hast du keine Zeit (возможно, у тебя не будет времени)?“

„Wieso, Liebling (почему, дорогая; lieben – любить; der Liebling – любимец)?“

Sie lächelt (она улыбается). „Vielleicht ziehst du gerade um (возможно, ты как раз переезжаешь; umziehen; gerade – прямо; как раз)!“

Er lacht (он смеется).

„Lache nicht zu früh (не смейся слишком рано = не спеши смеяться)! Wie ich deine Tochter kenne (насколько я знаю твою дочь), hat sie bereits die Möbelpacker bestellt (она уже заказала грузчиков; verpacken – упаковывать; der Möbelpacker – работник, упаковывающий и перевозящий мебель)!“ Wütend rauscht die Dame treppab (в бешенстве дама сбегает с лестницы; wüten бушевать; неистовствовать; die Wut – ярость, бешенство; rauschen – шуметь; шелестеть; die Treppe – лестница; treppab – вниз по лестнице; treppauf – вверх по лестнице).

Fräulein Gerlach steht abrupt auf. Sie muss schnellstens heim. Wie die Zeit vergeht! Es waren ja aber auch sooo interessante Gespräche!

Herr Kapellmeister Palfy bringt seinen Gast hinaus. Er küsst die duftende Frauenhand. „Auf heut Abend also“, sagt er.

„Vielleicht hast du keine Zeit?“

„Wieso, Liebling?“

Sie lächelt. „Vielleicht ziehst du gerade um!“

Er lacht.

„Lache nicht zu früh! Wie ich deine Tochter kenne, hat sie bereits die Möbelpacker bestellt!“ Wütend rauscht die Dame treppab.

Als der Kapellmeister ins Atelier zurückkommt (когда капельмейстер возвращается в ателье), ist Lotte schon dabei (Лотта уже /занята/ тем), das Kaffeegeschirr abzuwaschen (что моет кофейную посуду). Er schlägt ein paar Takte auf dem Flügel an (он проигрывает: «ударяет» несколько тактов на рояле; der Flügel). Er geht mit großen Schritten in dem Raum auf und ab (он ходит большими шагами туда-сюда: «сюда и туда» по комнате; der Schritt – шаг; schreiten – шагать; der Raum – помещение). Er starrt auf die bekritzelten Partiturseiten (он /неподвижно/ смотрит на исписанные партитуры; starren – внимательно смотреть, уставиться; kritzeln – царапать, неразборчиво писать; bekritzeln – исписывать каракулями).

Als der Kapellmeister ins Atelier zurückkommt, ist Lotte schon dabei, das Kaffeegeschirr abzuwaschen. Er schlägt ein paar Takte auf dem Flügel an. Er geht mit großen Schritten in dem Raum auf und ab. Er starrt auf die bekritzelten Partiturseiten.

Lotte gibt sich große Mühe (Лотта очень старается: «дает себе большое усилие»), nicht mit den Tellern und Tassen zu klappern (не стучать тарелками и чашками; der Teller; die Tasse). – Als sie alles abgetrocknet (когда она все вытерла; trocken – сухой) und in den Schrank zurückgestellt hat (и поставила обратно в шкаф), setzt sie ihr Hütchen auf (она надевает свою шляпку; der Hut – шляпа; das Hütchen – шляпка) und geht leise ins Atelier hinüber (и тихо заходит/переходит в ателье; hinübergehen).

„Grüß Gott, Vati (до свидания: «да приветствует Бог», папа) …“ „Grüß Gott.“

„Kommst du zum Abendsessen (ты придешь к ужину; das Abendessen)?“

„Nein, heute nicht (нет, сегодня нет).“

Das Kind nickt langsam (ребёнок медленно кивает) und hält ihm zum Abschied schüchtern die Hand hin (и робко протягивает ему на прощание руку; hinhalten – подавать, протягивать; halten – держать; подносить; der Abschied).

Lotte gibt sich große Mühe, nicht mit den Tellern und Tassen zu klappern. – Als sie alles abgetrocknet und in den Schrank zurückgestellt hat, setzt sie ihr Hütchen auf und geht leise ins Atelier hinüber.

„Grüß Gott, Vati …“ „Grüß Gott.“

„Kommst du zum Abendsessen?“

„Nein, heute nicht.“

Das Kind nickt langsam und hält ihm zum Abschied schüchtern die Hand hin.

„Hör, Luise (послушай, Луиза), – ich hab’s nicht gern (я не люблю: «я имею это не охотно»), wenn sich andere Leute für mich den Kopf zerbrechen (когда другие люди за меня ломают голову), auch meine Tochter nicht (также и моя дочь = хоть бы это была и моя дочь)! Ich weiß selber (я сам знаю), was für mich am besten ist (что для меня лучше всего).“

„Natürlich, Vati“, sagt sie ruhig und leise (конечно, папа, – говорит она спокойно и тихо). Noch immer hält sie die Hand zum Abschied ausgestreckt (она все ещё держит руку протянутой для прощания).

„Hör, Luise, – ich hab’s nicht gern, wenn sich andere Leute für mich den Kopf zerbrechen, auch meine Tochter nicht! Ich weiß selber, was für mich am besten ist.“

„Natürlich, Vati“, sagt sie ruhig und leise. Noch immer hält sie die Hand zum Abschied ausgestreckt.

Er drückt sie schließlich doch und sieht dabei (он в конце концов все же пожимает её и при этом видит), dass dem Kind Tränen in den Wimpern hängen (что у ребёнка: «ребёнку» на ресницах висят слезы; die Träne; die Wimper). Ein Vater muss streng sein können (отец должен уметь быть строгим). Also tut er, als sähe er nichts Auffälliges (итак, он делает /вид/, будто не видит ничего особенного: «бросающегося в глаза»; er sah – он видел; er sähe – он видел бы; als sähe er – будто он видит; auffallen – бросаться в глаза, /резко/ выделяться), sondern nickt kurz (лишь коротко кивает) und setzt sich an den Flügel (и садится за рояль).

Lotte geht schnell zur Tür (Лотта быстро идёт к двери), öffnet sie behutsam (осторожно открывает ее; die Hut – охрана, защита: auf der Hut sein – быть настороже, быть начеку; behüten – хранить, оберегать) – und ist verschwunden (и /вот она уже/ исчезла; verschwinden – исчезать).

Er drückt sie schließlich doch und sieht dabei, dass dem Kind Tränen in den Wimpern hängen. Ein Vater muss streng sein können. Also tut er, als sähe er nichts Auffälliges, sondern nickt kurz und setzt sich an den Flügel.

Lotte geht schnell zur Tür, öffnet sie behutsam – und ist verschwunden.

Der Herr Kapellmeister fährt sich durchs Haar (господин капельмейстер проводит по волосам; fahren – ехать; везти; делать резкое движение; проводить /например, рукой по чему-либо/). Kindertränen, auch das noch (детские слезы, этого ещё не хватало: «также это ещё »; die Träne)! Dabei soll man nun eine Kinderoper komponieren (при этом нужно ещё сочинять детскую оперу)! Es ist zum Teufelhaschen (черт бы побрал; der Teufel – черт; haschen – ловить, поймать, хватать, схватить)! Es ist nicht zum Ansehen (невозможно на это смотреть: «это не для смотра /на это/»; etwas ansehen – смотреть на что-нибудь), wenn so einem kleinen Geschöpf (когда у такого маленького создания; das Geschöpf – существо, создание, творение; schöpfen – сотворить) Tränen in den Augen stehen (стоят слезы в глазах)! Sie hingen in den langen Wimpern (они висели на длинных ресницах; hängen) wie Tautropfen an dünnen Grashalmen (как капли росы на тонких стебельках травы; der Tau – роса; der Tropfen – капля; das Gras – трава; der Halm – стебель) …

Der Herr Kapellmeister fährt sich durchs Haar. Kindertränen, auch das noch! Dabei soll man nun eine Kinderoper komponieren! Es ist zum Teufelhaschen! Es ist nicht zum Ansehen, wenn so einem kleinen Geschöpf Tränen in den Augen stehen! Sie hingen in den langen Wimpern wie Tautropfen an dünnen Grashalmen …

Seine Hände schlagen einige Töne an (его руки берут несколько звуков; die Hand; der Ton – тон, звук; anschlagen – ударять /например, по клавишам/; schlagen – бить). Er neigt (он склоняет) lauschend den Kopf (прислушиваясь, голову; lauschen – подслушивать; /внимательно/ слушать, прислушиваться; внимать). Er spielt die Tonfolge noch einmal (он играет эту мелодию ещё раз; die Folge – последовательность; folgen – следовать). Er wiederholt sie in der Sequenz (он повторяет её в секвенции /последовательное перемещение музыкального построения в восходящем или нисходящем направлении/; die Sequénz). Es ist die Mollvariation eines fröhlichen Kinderliedes aus seiner Oper (это минорная вариация одной радостной/веселой детской песенки из его оперы; das Lied – песня). Er ändert den Rhythmus (он изменяет ритм). Er arbeitet (он работает).

Seine Hände schlagen einige Töne an. Er neigt lauschend den Kopf. Er spielt die Tonfolge noch einmal. Er wiederholt sie in der Sequenz. Es ist die Mollvariation eines fröhlichen Kinderliedes aus seiner Oper. Er ändert den Rhythmus. Er arbeitet.

Wozu doch Kindertränen gut sind (для чего все же хороши детские слезы)! Ja, so ein Künstler ist fein heraus (да, такому художнику как он повезло; fein – тонкий; прекрасный; изящный; er ist fein heraus – ему повезло, он имел большой успех)! Gleich wird er Notenpapier nehmen und Noten malen (он сейчас же возьмет нотную бумагу и начнет рисовать ноты; das Papier; die Note; gleich – сейчас, немедленно). Und zum Schluss wird er sich hochbefriedigt zurücklehnen (и в конце он, очень довольный, откинется назад /на стуле, в кресле/; hoch – высокий; befriedigen – удовлетворять; zurück – назад; sich lehnen – прислоняться, опираться; sich zurücklehnen – откидываться назад) und die Hände reiben (и будет потирать руки; reiben – тереть), weil ihm ein so wunderbar trauriges Lied in c-Moll gelungen ist (потому что ему удалась такая чудесная грустная песенка в до-миноре; gelingen; das Wunder – чудо). (Ist denn weit und breit kein Riese oder sonst jemand da (что же, нигде не найдется какого-нибудь великана или ещё кого-либо; der Riese – великан, гигант; weit – далекий; широкий, обширный; breit – широкий; weit und breit – повсюду, где бы то ни было), der ihm ab und zu die Hosen straffzieht (кто бы ему время от времени задавал трепку; die Hose – штаны, брюки; jemandem die Hosen straffziehen – высечь кого-либо: «/плотно/ натянуть штаны»; straff – тугой, туго натянутый; ziehen – тянуть, тащить)?)

Wozu doch Kindertränen gut sind! Ja, so ein Künstler ist fein heraus! Gleich wird er Notenpapier nehmen und Noten malen. Und zum Schluss wird er sich hochbefriedigt zurücklehnen und die Hände reiben, weil ihm ein so wunderbar trauriges Lied in c-Moll gelungen ist. (Ist denn weit und breit kein Riese oder sonst jemand da, der ihm ab und zu die Hosen straffzieht?)

Wieder sind Wochen vergangen (опять прошло /много/недель; die Woche; vergehen). Fräulein Irene Gerlach hat den Auftritt im Atelier nicht vergessen (фройляйн Герлах не забыла выступления = инцидента/происшествия в ателье; auftreten – выступать). Sie hat den Vorschlag des Kindes (предложение ребёнка /о том/; vorschlagen – предлагать), der Vater möge die Wohnung am Ring mit der des Malers Gabele tauschen (/что/ папа мог бы поменять квартиру на кольце на квартиру художника Габеле), als das aufgefasst, was es war (она восприняла/поняла как то, чем оно /и/ было): als Kampfansage (как объявление войны; der Kampf – борьба; kämpfen – бороться; ansagen – назначать, объявлять, извещать)!

Wieder sind Wochen vergangen. Fräulein Irene Gerlach hat den Auftritt im Atelier nicht vergessen. Sie hat den Vorschlag des Kindes, der Vater möge die Wohnung am Ring mit der des Malers Gabele tauschen, als das aufgefasst, was es war: als Kampfansage!

Eine richtige Frau (настоящая женщина) – und Irene Gerlach ist (а Ирена Герлах является /ею/), auch wenn Lotte sie nicht leiden mag (даже если Лотта её терпеть не может; leiden – страдать; терпеть), eine richtige Frau (/так вот/, настоящая женщина) –, die lässt sich nicht lange bitten (ее не надо долго упрашивать). Sie kennt ihre Waffen (она знает своё оружие: «свои оружия»; die Waffe). Sie weiß, sie zu gebrauchen (она знает, как его: «их» использовать). Sie ist sich ihrer Wirkung bewusst (она уверена в его действии; wirken – действовать, оказывать воздействие; bewusst – сознательный; bewusst sein – отдавать себе отчёт, хорошо понимать). Alle ihre Pfeile (все её стрелы; der Pfeil) hat sie auf die zuckende Zielscheibe, das Künstlerherz des Kapellmeisters, abgeschossen (она выпустила: «выстрелила» во вздрагивающую/трепещущую мишень, в творческое сердце капельмейстера; zucken – вздрагивать; трепетать; schießen – стрелять; abschießen – выпустить, выстрелить /пулю, стрелу/; das Ziel; die Scheibe – диск, круг; мишень). Alle Pfeile haben ins Schwarze getroffen (все стрелы попали в цель; schwarz – черный; das Schwarze – чернота; ins Schwarze treffen – попасть в яблоко /мишени/; попасть в точку). Allesamt (все вместе) sitzen sie nun mit ihren Widerhaken im Herzen des Mannes (они сидят теперь вместе со своими крючками в сердце мужчины; wider – против; der Haken – крюк; der Widerhaken – рыболовный крючок; крюк в наконечнике стрелы, затрудняющий её вытаскивание из раны), des geliebten Feindes (любимого врага; der Feind), fest (/сидят/ крепко; festsitzen). Er weiß sich keinen Rat mehr (он больше не знает, что делать: «не знает больше совета» = у него больше нет выхода).

Eine richtige Frau – und Irene Gerlach ist, auch wenn Lotte sie nicht leiden mag, eine richtige Frau –, die lässt sich nicht lange bitten. Sie kennt ihre Waffen. Sie weiß, sie zu gebrauchen. Sie ist sich ihrer Wirkung bewusst. Alle ihre Pfeile hat sie auf die zuckende Zielscheibe, das Künstlerherz des Kapellmeisters, abgeschossen. Alle Pfeile haben ins Schwarze getroffen. Allesamt sitzen sie nun mit ihren Widerhaken im Herzen des Mannes, des geliebten Feindes, fest. Er weiß sich keinen Rat mehr.

„Ich will, dass du meine Frau wirst“, sagt er (я хочу, чтобы ты стала моей женой, – говорит он). Es klingt wie ein zorniger Befehl (это звучит, как гневный приказ; der Zorn – гнев; befehlen – приказывать).

Sie streichelt sein Haar (она гладит его волосы), lächelt und meint spöttisch (улыбается и насмешливо говорит; meinen – высказывать мнение, говорить; der Spott – насмешка): „Dann werde ich morgen mein bestes Kleid anziehen, Liebling (тогда завтра я надену свое лучшее платье, дорогой/любимый), und bei deiner Tochter um deine Hand anhalten (и попрошу твоей руки у твоей дочери; anhalten – домогаться, добиваться; um ein Mädchen anhalten – свататься к девушке).“

Wieder sitzt ein Pfeil in seinem Herzen (снова в его сердце сидит стрела; der Pfeil; das Herz). Und diesmal ist der Pfeil vergiftet (и на этот раз эта стрела отравлена; das Gift – яд; vergiften – отравлять).

„Ich will, dass du meine Frau wirst“, sagt er. Es klingt wie ein zorniger Befehl.

Sie streichelt sein Haar, lächelt und meint spöttisch: „Dann werde ich morgen mein bestes Kleid anziehen, Liebling, und bei deiner Tochter um deine Hand anhalten.“

Wieder sitzt ein Pfeil in seinem Herzen. Und diesmal ist der Pfeil vergiftet.

Herr Gabele zeichnet Lotte (господин Габеле рисует Лотту). Plötzlich lässt er Block und Bleistift sinken und sagt (вдруг он опускает блокнот и карандаш и говорит; der Block; der Bleistift): „Was hast denn heut, Luiserl (что с тобой сегодня: «что же имеешь ты сегодня», Луизочка)? Du schaust ja aus wie sechs Tag’ Regenwetter (ты такая пасмурная: «выглядишь, как шесть дней дождливой погоды»; der Regen – дождь; das Wetter – погода)!“

Das Kind atmet schwer (ребёнок тяжело вздыхает; atmen – дышать; der Atem – дыхание), als läge ihm ein Fuder Steine auf der Brust (будто на груди у неё лежит целая гора камней; das Fuder – охапка; воз; der Stein; liegen). „Ach, es ist nichts weiter (ах, ничего такого: «ничего дальше»).“

„Hängt’s mit der Schule zusammen (это связано со школой; zusammenhängen)?“

Sie schüttelt den Kopf (она /отрицательно/ качает головой; schütteln – трясти; качать /головой/). „Das wär nicht so schlimm (это было бы не так плохо = это бы ещё ничего).“

Herr Gabele zeichnet Lotte. Plötzlich lässt er Block und Bleistift sinken und sagt: „Was hast denn heut, Luiserl? Du schaust ja aus wie sechs Tag’ Regenwetter!“

Das Kind atmet schwer, als läge ihm ein Fuder Steine auf der Brust. „Ach, es ist nichts weiter.“

„Hängt’s mit der Schule zusammen?“

Sie schüttelt den Kopf. „Das wär nicht so schlimm.“

Herr Gabele legt den Block weg (господин Габеле откладывает блокнот; weg – прочь). „Weißt du, du kleine Trauerweide (знаешь что, маленькая ты плакучая ива; die Trauer – печаль, скорбь; die Weide – ива)? Wir wollen für heute Schluss machen (давай на сегодня закончим: «мы хотим на сегодня сделать конец»)!“ Er steht auf (он встаёт; aufstehen). „Geh ein Stück spazieren (иди немного погуляй; das Stück – кусок, часть; штука). Das bringt einen auf andere Gedanken (это наводит на другие мысли; bringen – приносить, приводить; der Gedanke)!“

„Oder vielleicht spiel ich ein bisschen auf dem Klavier (или, может быть, я немножко поиграю на пианино; vielleicht – может быть, возможно, пожалуй; das Klavier)?“

„Noch besser!“ sagt er ( ещё лучше! – говорит он). „Das hör ich durch die Wand (я услышу это через стену). Da hab ich auch was davon (тогда я тоже буду что-то с этого иметь).“

Sie gibt ihm die Hand, knickst und geht (она подает ему руку, делает книксен и уходит).

Herr Gabele legt den Block weg. „Weißt du, du kleine Trauerweide? Wir wollen für heute Schluss machen!“ Er steht auf. „Geh ein Stück spazieren. Das bringt einen auf andere Gedanken!“

„Oder vielleicht spiel ich ein bisschen auf dem Klavier?“

„Noch besser!“ sagt er. „Das hör ich durch die Wand. Da hab ich auch was davon.“

Sie gibt ihm die Hand, knickst und geht.

Er schaut gedankenvoll hinter der kleinen Person her (он задумчиво смотрит вслед этой маленькой особе; die Person – особа, лицо, личность, человек; der Gedanke – мысль; voll – полный, целый). Er weiß (он знает), wie schwer Kummer auf ein Kinderherz drücken kann (как тяжело может давить печаль/горе на детское сердце; der Kummer). Er war selber einmal ein Kind (он сам был когда-то ребенком) und hat es, im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen (и, в противоположность большинству взрослых; der Gegensatz – противоположность, контраст; erwachsen – взрослый; wachsen – расти), nicht vergessen (не забыл об этом).

Als Klaviergeklimper aus der Nachbarwohnung herüberklingt (когда до него из соседней квартиры доносится бренчание пианино; das Geklimper – бренчание; klimpern – бренчать, тренькать /на музыкальном инструменте/; der Nachbar – сосед; klingen – звучать; herüber – «сюда-через»), nickt er zustimmend (он одобрительно кивает; zustimmen – соглашаться) und beginnt, die Melodie mitzupfeifen (и начинает насвистывать эту мелодию; mit – с, вместе; pfeifen – свистеть).

Dann zieht er mit einem Ruck die Decke von der Staffelei (затем он резким движением/одним махом стаскивает покрывало с мольберта; der Ruck – толчек; rücken – двигать, передвигать), nimmt Palette und Pinsel zur Hand (берет в руки палитру и кисть; die Palétte; der Pinsel), betrachtet seine Arbeit mit zusammengekniffenen Augen (рассматривает свою работу прищуренными глазами; zusammenkneifen; kneifen – щипать) und geht ans Werk (и приступает к работе/делу; das Werk).

Er schaut gedankenvoll hinter der kleinen Person her. Er weiß, wie schwer Kummer auf ein Kinderherz drücken kann. Er war selber einmal ein Kind und hat es, im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen, nicht vergessen.

Als Klaviergeklimper aus der Nachbarwohnung herüberklingt, nickt er zustimmend und beginnt, die Melodie mitzupfeifen.

Dann zieht er mit einem Ruck die Decke von der Staffelei, nimmt Palette und Pinsel zur Hand, betrachtet seine Arbeit mit zusammengekniffenen Augen und geht ans Werk.

Herr Ludwig Palfy kommt in die Rotenturmstraße (господин Людвиг Палфи приходит на улицу Ротентурм). Die Stufen tun, als wären sie doppelt so hoch wie sonst (ступени кажутся вдвое выше, чем обычно: «делают, словно они были бы…»). Er hängt den Mantel und den Hut an einen Garderobehaken (он вешает своё пальто и шляпу на крючок в гардеробе). Das Luiserl spielt Klavier (Луизочка играет на пианино)? Nun, sie wird abbrechen (ну что ж, она прервется) und ihm eine Weile zuhören müssen (и должна будет его послушать некоторое время). Er zieht das Jackett straff (он оправляет пиджак; straffziehen; straff – тугой, натянутый; ziehen – тянуть, тащить; das Jackétt [жакет]), als ob er beim Intendanten einen Besuch machte (как будто он посещает: «делает посещение» интенданта = коммерческого директора театра). Dann öffnet er die Zimmertür (затем он открывает дверь комнаты).

Herr Ludwig Palfy kommt in die Rotenturmstraße. Die Stufen tun, als wären sie doppelt so hoch wie sonst. Er hängt den Mantel und den Hut an einen Garderobehaken. Das Luiserl spielt Klavier? Nun, sie wird abbrechen und ihm eine Weile zuhören müssen. Er zieht das Jackett straff, als ob er beim Intendanten einen Besuch machte. Dann öffnet er die Zimmertür.

Das Kind schaut von den Tasten hoch (ребёнок поднимает глаза от клавиш: «смотрит от клавиш высоко»; hochschauen; die Taste) und lächelt ihn an (и улыбается ему; jemanden anlächeln – улыбаться кому-либо). „Vati? Wie schön (папа? как прекрасно/замечательно)!“ Sie springt vom Klavierschemel (она спрыгивает/вскакивает со стульчика для фортепиано; der Schemel – скамеечка, табуретка). „Soll ich einen Kaffee machen (сделать кофе: «должна я сделать кофе»)?“ Sie will geschäftig in die Küche (она хлопотливо собирается: «хочет» на кухню; geschäftig – трудолюбивый, деятельный, хлопотливый; das Geschäft – дело). Er hält sie fest (он удерживает ее; fest – прочно; halten – держать; festhalten – держать, удерживать). „Danke, nein (спасибо, не надо)!“ sagt er (говорит он). „Ich muss mit dir sprechen (мне нужно с тобой поговорить: «я должен…»). Setz dich (садись; sich setzen)!“

Sie setzt sich in den großen Ohrensessel (она усаживается в огромное кресло: «кресло до ушей»; der Sessel – кресло; das Ohr – ухо), in dem sie klein wie eine Puppe aussieht (в котором она выглядит маленькой как кукла; aussehen), streicht sich den karierten Rock glatt (разглаживает клетчатую юбку; glattstreichen; glatt – гладкий, ровный; streichen – проводить, гладить) und blickt erwartungsvoll zu ihm hoch (и взглядывает на него, полная ожидания; hochblicken; erwarten – ожидать; die Erwartung – ожидание).

Das Kind schaut von den Tasten hoch und lächelt ihn an. „Vati? Wie schön!“ Sie springt vom Klavierschemel. „Soll ich einen Kaffee machen?“ Sie will geschäftig in die Küche. Er hält sie fest. „Danke, nein!“ sagt er. „Ich muss mit dir sprechen. Setz dich!“

Sie setzt sich in den großen Ohrensessel, in dem sie klein wie eine Puppe aussieht, streicht sich den karierten Rock glatt und blickt erwartungsvoll zu ihm hoch.

Er räuspert sich nervös (он нервозно откашливается), geht ein paar Schritte auf und ab (делает несколько шагов туда и сюда; der Schritt; schreiten – шагать) und bleibt schließlich vor dem Ohrensessel stehen (и наконец останавливается: «остаётся стоять» перед креслом; stehen bleiben). „Also, Luiserl“, fängt er an (итак, Луизочка, – начинает он; anfangen), „es handelt sich um eine wichtige und ernste Angelegenheit (речь идёт о важном и серьёзном деле; handeln – действовать, поступать; es handelt sich um… – речь идёт о…). Seit deine Mutter nicht mehr (с тех пор как твоя мама больше не) – nicht mehr da ist (больше не здесь = с тех пор, как твоей мамы больше нет), bin ich allein gewesen (я /совсем/ один). Sieben Jahre lang (целых семь лет). Natürlich nicht völlig allein (конечно, не совсем один), ich hab ja dich gehabt (у меня ведь /всегда/ была ты). Und ich hab dich ja noch (и ты ведь у меня и останешься: «и ты ведь есть у меня ещё »)!“

Das Kind schaut ihn mit großen Augen an (ребёнок смотрит на него большими глазами; jemanden anschauen – смотреть на кого-либо).

Er räuspert sich nervös, geht ein paar Schritte auf und ab und bleibt schließlich vor dem Ohrensessel stehen. „Also, Luiserl“, fängt er an, „es handelt sich um eine wichtige und ernste Angelegenheit. Seit deine Mutter nicht mehr – nicht mehr da ist, bin ich allein gewesen. Sieben Jahre lang. Natürlich nicht völlig allein, ich hab ja dich gehabt. Und ich hab dich ja noch!“

Das Kind schaut ihn mit großen Augen an.

‘Wie blöd ich red!’ denkt der Mann (как глупо я говорю! – думает мужчина; reden – говорить). Er hat eine ausgewachsene Wut auf sich (он ужасно зол на себя: «он имеет выросшую ярость на себя»; ausgewachsen – взрослый, выросший: ausgewachsenes Getreide – спелые хлеба; auswachsen – прорастать /о картофеле, семенах и т. п./; вырастать, достигать полного роста). „Kurz und gut (короче говоря: «коротко и хорошо»)“, sagt er. „Ich will nicht länger allein sein (я не хочу больше быть один). Es wird sich etwas ändern (кое-что изменится). In meinem und dadurch auch in deinem Leben (в моей и через это также и в твоей жизни; das Leben).“

Ganz still ist’s im Zimmer (в комнате совсем тихо; das Zimmer).

Wie blöd ich red! denkt der Mann. Er hat eine ausgewachsene Wut auf sich. „Kurz und gut“, sagt er. „Ich will nicht länger allein sein. Es wird sich etwas ändern. In meinem und dadurch auch in deinem Leben.“

Ganz still ist’s im Zimmer.

Eine Fliege versucht mit Gesumm (муха пытается с жужжанием = жужжа; der Gesumm; summen – жужжать), durch die geschlossene Fensterscheibe ins Freie zu fliegen (через закрытое окно: «оконное стекло» вылететь на свободу/на простор; schließen – закрывать). (Jeder Mensch könnte ihr erzählen (каждый человек мог бы ей рассказать), dass das völlig aussichtslos ist (что это совершенно бесперспективно; die Aussicht – намерение; перспектива) und dass sie sich bloß ihren Insektenschädel einrennen wird (и что она просто/только разобьет свой мушиный череп; das Insékt – насекомое; der Schädel – череп; rennen – бежать, мчаться; einrennen – врезаться)! Die Fliegen sind eben dumm (/только/ мухи как раз = ведь глупы; eben – ровный; именно, как раз), aber die Menschen (но люди), die sind gescheit (они ведь разумны; gescheit – умный, разумный, смышленый, толковый), was (не так ли)?)

„Ich habe mich entschlossen (я решил; sich entschließen), wieder zu heiraten (снова жениться)!“

Eine Fliege versucht mit Gesumm, durch die geschlossene Fensterscheibe ins Freie zu fliegen. (Jeder Mensch könnte ihr erzählen, dass das völlig aussichtslos ist und dass sie sich bloß ihren Insektenschädel einrennen wird! Die Fliegen sind eben dumm, aber die Menschen, die sind gescheit, was?)

„Ich habe mich entschlossen, wieder zu heiraten!“

„Nein!“ sagt das Kind laut (нет! – громко говорит ребёнок). Es klingt wie ein Schrei (это звучит как крик; der Schrei; schreien – кричать). Dann wiederholt es leise (потом она тихо повторяет): „Bitte, nein, Vati, bitte nein, bitte, bitte nein (пожалуйста, нет, папа)!“

„Du kennst Fräulein Gerlach bereits (ты уже знаешь фройляйн Герлах). Sie hat dich sehr gern (она тебя очень любит: «она имеет тебя очень охотно»). Und sie wird dir eine gute Mutter sein (и она будет тебе хорошей матерью). Auf die Dauer wäre es sowieso (долгое время = со временем было бы все равно: «так или иначе»; die Dauer – продолжительность, длительность, срок; dauern – продолжаться, длиться) schwierig und verfehlt (сложно и неверно; der Fehler – ошибка), dich in einem frauenlosen Haushalt aufwachsen zu lassen (дать тебе вырасти = чтобы ты росла в доме без женщины).“ (Ist es nicht rührend (разве это не трогательно; rühren – двигать, пошевелить /например, рукой/; трогать, прикасаться; растрогать, разжалобить)? Es fehlte nur noch (только ещё не хватало), dass er behauptet (чтобы он заявил), er wolle lediglich heiraten (только он лишь /потому/ хочет жениться; lediglich – только, лишь, исключительно), damit das Kind endlich wieder eine Mutter hat (чтобы у ребёнка наконец снова/опять была мать)!)

„Nein!“ sagt das Kind laut. Es klingt wie ein Schrei. Dann wiederholt es leise: „Bitte, nein, Vati, bitte nein, bitte, bitte nein!“

„Du kennst Fräulein Gerlach bereits. Sie hat dich sehr gern. Und sie wird dir eine gute Mutter sein. Auf die Dauer wäre es sowieso schwierig und verfehlt, dich in einem frauenlosen Haushalt aufwachsen zu lassen.“ (Ist es nicht rührend? Es fehlte nur noch, dass er behauptet, er wolle lediglich heiraten, damit das Kind endlich wieder eine Mutter hat!)

Lotte schüttelt in einem fort den Kopf (Лотта не прекращая трясёт головой; in einem fort – беспрестанно; fort – прочь, вон) und bewegt dazu lautlos die Lippen (и к тому же беззвучно шевелит губами; laut – громкий; die Lippe). Wie ein Automat, der keine Ruhe findet (как автомат, который не находит покоя; der Automat). Es sieht beängstigend aus (это выглядит пугающе; aussehen; die Angst – страх; beängstigen – страшить, пугать).

Deshalb blickt der Vater wieder weg und sagt (поэтому папа опять смотрит в сторону и говорит; wegsehen; weg – прочь): „Du wirst dich schneller, als du glaubst (ты быстрее, чем ты думаешь), in den neuen, ungewohnten Zustand finden (привыкнешь к этой новой, непривычной ситуации/к непривычному состоянию; sich finden – найтись, примириться). Böse Stiefmütter kommen nur noch in Märchen vor (злые мачехи бывают: «случаются/возникают» лишь в сказках; das Märchen; vorkommen). Also, Luiserl, ich weiß (итак, Луизочка, я знаю), dass ich mich auf dich verlassen kann (что могу на тебя положиться). Du bist der vernünftigste kleine Kerl (ты самый разумный маленький парень/парнишка; die Vernunft – разум), den es gibt (который только есть/существует /на свете/)!“ Er schaut auf die Uhr (он глядит на часы). „So. Jetzt muss ich gehen (так, сейчас я должен идти). Mit dem Luser den Rigoletto korrepetieren (совместно репетировать Риголетто с Лузером).“ Und schon ist er aus der Tür (и вот он уже /вышел/за дверь). Das Kind sitzt wie betäubt (ребёнок сидит как оглушенный; taub – глухой; betäuben – оглушать /о шуме/; оглушать, лишать чувств; одурманивать).

Lotte schüttelt in einem fort den Kopf und bewegt dazu lautlos die Lippen. Wie ein Automat, der keine Ruhe findet. Es sieht beängstigend aus.

Deshalb blickt der Vater wieder weg und sagt: „Du wirst dich schneller, als du glaubst, in den neuen, ungewohnten Zustand finden. Böse Stiefmütter kommen nur noch in Märchen vor. Also, Luiserl, ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Du bist der vernünftigste kleine Kerl, den es gibt!“ Er schaut auf die Uhr. „So. Jetzt muss ich gehen. Mit dem Luser den Rigoletto korrepetieren.“ Und schon ist er aus der Tür. Das Kind sitzt wie betäubt.

Herr Palfy drückt sich an der Garderobe den Hut auf Künstlerhaupt (господин Палфи надевает в гардеробе шляпу на /свою/ творческую голову; drücken – жать, давить; надевать; надвигать). Da schreit es drin im Zimmer (тут из комнаты раздается крик: «тут кричится в комнате»; drin = darin – там внутри): „Vati!“ Es klingt, als ob jemand ertränke (это звучит, как будто кто-то тонет; ertrinken – тонуть; ertrank – утонул; als ob jemand ertränke – словно кто-то тонет).

‘In einem Wohnzimmer ertrinkt man nicht (в жилой комнате не тонут)’, denkt Herr Palfy und entweicht (думает господин Палфи и ускользает/убегает; entweichen – удаляться, скрываться /из виду/; убегать). Er hat es sehr eilig (он очень спешит; eilig – поспешно). Denn er muss ja mit dem Kammersänger Luser arbeiten (потому что он ведь должен работать с камерным певцом Лузером)!

Herr Palfy drückt sich an der Garderobe den Hut auf Künstlerhaupt. Da schreit es drin im Zimmer: „Vati!“ Es klingt, als ob jemand ertränke.

‘In einem Wohnzimmer ertrinkt man nicht’, denkt Herr Palfy und entweicht. Er hat es sehr eilig. Denn er muss ja mit dem Kammersänger Luser arbeiten!

Lotte ist aus ihrer Betäubung erwacht (Лотта очнулась: «проснулась» из своего состояния одурманенности: «из своей оглушенности»; betäuben – оглушать; taub – глухой). Auch in der Verzweiflung bewahrt (также и в отчаянии охраняет) und bewährt sich (и оправдывает себя/оказывается пригодным) ihr praktischer Sinn (ее практический склад ума; der Sinn – сознание, разум, ум; смысл). Was ist zu tun (что следует делать)? Denn dass etwas getan werden muss (потому как /то/, что что-то должно быть сделано), steht fest (это бесспорно: «стоит крепко»; feststehen – являться установленным/несомненным). Niemals darf Vati eine andere Frau heiraten (никогда папе нельзя жениться на другой женщине), niemals! Er hat ja eine Frau (у него есть уже одна жена)! Auch wenn sie nicht mehr bei ihm ist (даже если она больше не с ним). Niemals wird das Kind eine neue Mutter dulden (никогда ребёнок не потерпит новую маму = не смирится с новой мамой), niemals! Sie hat ja ihre Mutter (у неё ведь есть ее мама), ihre über alles geliebte Mutti (ее больше всего /на свете/ любимая мама; lieben – любить; über alles – превыше всего: «над всем»)!

Lotte ist aus ihrer Betäubung erwacht. Auch in der Verzweiflung bewahrt und bewährt sich ihr praktischer Sinn. Was ist zu tun? Denn dass etwas getan werden muss, steht fest. Niemals darf Vati eine andere Frau heiraten, niemals! Er hat ja eine Frau! Auch wenn sie nicht mehr bei ihm ist. Niemals wird das Kind eine neue Mutter dulden, niemals! Sie hat ja ihre Mutter, ihre über alles geliebte Mutti!

Mutti könnte vielleicht helfen (возможно, мама могла бы помочь). Aber sie darf es nicht wissen (но ей нельзя это знать). Sie darf das ganze große Geheimnis der beiden Kinder nicht wissen (ей нельзя знать всей большой тайны обоих детей), und erst recht nicht (а тем более /того/; erst recht – тем более), dass der Vater dieses Fräulein Gerlach zur Frau nehmen will (что папа хочет взять в жены эту фройляйн Герлах)!

So bleibt nur noch ein Weg (таким образом, остаётся только ещё один путь). Und diesen Weg muss Lottchen selber gehen (и этот путь Лоттхен должна пройти сама).

Sie holt das Telefonbuch (она достаёт телефонную книгу). Sie blättert mit zittrigen Fingern (она листает дрожащими пальцами; zittern – дрожать; der Finger). „Gerlach“. Es gibt nicht sehr viele Gerlachs (/всего/ есть не так много /людей с фамилией/ Герлах) . „Gerlach, Stefan. Gen. Dir. der Wiener Gaststätten GmbH (Герлах, Штефан. Генеральный директор венских ресторанов ООО; GmbH = Gesellschaft mit beschränkter Haftung – общество с ограниченной отвественностью), Kobenzallee 43.“ Vati hat neulich erzählt (папа недавно рассказывал), dass Fräulein Gerlachs Vater Restaurants und Hotels gehören (что отцу фройляйн Герлах принадлежат рестораны и гостиницы), auch das Imperial, wo sie täglich Mittag essen (а также Империал, где они ежедневно обедают). „Kobenzallee 43.“

Mutti könnte vielleicht helfen. Aber sie darf es nicht wissen. Sie darf das ganze große Geheimnis der beiden Kinder nicht wissen, und erst recht nicht, dass der Vater dieses Fräulein Gerlach zur Frau nehmen will!

So bleibt nur noch ein Weg. Und diesen Weg muss Lottchen selber gehen.

Sie holt das Telefonbuch. Sie blättert mit zittrigen Fingern. „Gerlach“. Es gibt nicht sehr viele Gerlachs. „Gerlach, Stefan. Gen. Dir. der Wiener Gaststätten GmbH, Kobenzallee 43.“ Vati hat neulich erzählt, dass Fräulein Gerlachs Vater Restaurants und Hotels gehören, auch das Imperial, wo sie täglich Mittag essen. „Kobenzallee 43.“

Nachdem Resi erklärt hat (после того, как Рези объяснила), wie man zur Kobenzallee fahren muss (как нужно ехать к аллее Кобенц), setzt sich das Kind den Hut auf (ребёнок надевает шляпу; aufsetzen), zieht den Mantel an und sagt (надевает пальто и говорит; anziehen): „Ich gehe weg (я ухожу).“

„Was willst du denn in der Kobenzallee?“ fragt Resi neugierig (что тебе надо на Кобенцаллее? – с любопытством спрашивает Рези; neugierig – любопытный; neu – новый; gierig – жадный, алчный; die Neugier – любопытство).

„Ich muss wen sprechen (мне надо кое с кем поговорить).“

„Komm aber bald wieder (возвращайся поскорее назад)!“

Das Kind nickt und macht sich auf den Weg (ребёнок кивает и отправляется в путь; sich auf den Weg machen – отправляться в путь).

Nachdem Resi erklärt hat, wie man zur Kobenzallee fahren muss, setzt sich das Kind den Hut auf, zieht den Mantel an und sagt: „Ich gehe weg.“

„Was willst du denn in der Kobenzallee?“ fragt Resi neugierig.

„Ich muss wen sprechen.“

„Komm aber bald wieder!“

Das Kind nickt und macht sich auf den Weg.

Ein Stubenmädchen (горничная; die Stube – комната) tritt in Irene Gerlachs elegantes Zimmer und lächelt (заходит в элегантную комнату Ирены Герлах и улыбается; treten). „Ein Kind möcht Sie sprechen, gnädiges Fräulein (один ребёнок хотел бы с вами поговорить, милостивая барышня; die Gnade – милость). Ein kleines Mäderl (маленькая девочка /южно-нем./).“

Das gnädige Fräulein hat sich gerade die Fingernägel frisch gelackt (милостивая барышня как раз только что накрасила: «свеже налакировала» ногти; der Nagel) und schwenkt die Hände (и машет/размахивает руками), damit der Lack rasch trockne (чтобы лак быстро высох; trocken – сухой), durch die Luft (в воздухе: «через воздух»). „Ein kleines Mädchen (маленькая девочка)?“

„Luise Palfy heißt’s (ее зовут Луиза Палфи).“

„Ah!“ sagt das gnädige Fräulein gedehnt (а-а! – растянуто/протяжно произносит милостивая барышня; dehnen – тянуть, растягивать). „Führ sie herauf (приведи её сюда /наверх/; führen – вести)!“

Ein Stubenmädchen tritt in Irene Gerlachs elegantes Zimmer und lächelt. „Ein Kind möcht Sie sprechen, gnädiges Fräulein. Ein kleines Mäderl.“

Das gnädige Fräulein hat sich gerade die Fingernägel frisch gelackt und schwenkt die Hände, damit der Lack rasch trockne, durch die Luft. „Ein kleines Mädchen?“

„Luise Palfy heißt’s.“

„Ah!“ sagt das gnädige Fräulein gedehnt. „Führ sie herauf!“

Das Stubenmädchen verschwindet (горничная исчезает). Die junge Dame erhebt sich (юная/молодая дама поднимается), wirft einen Blick in den Spiegel (бросает взгляд в зеркало) und muss über ihr angespannt ernstes Gesicht lächeln (и не может удержаться от улыбки при виде собственного напряжённо-серьёзного лица: «должна улыбнуться над своим напряжённо-серьезным лицом»; über etwas lächeln – улыбаться над чем-либо; angespannt – напряжённый; anspannen – натягивать; растягивать /струну/; напрягать /мышцы и т. п./). ‘Luise Millerin kommt zu Lady Milford (Луиза Миллер: «Миллерша» приходит к леди Мидфорд /сцена из драмы Шиллера «Kabale und Liebe» – «Коварство и любовь»/)’, denkt sie amüsiert (думает она со смехом; amüsieren – развлекать, веселить), denn sie ist ziemlich gebildet (ведь она довольно образована; bilden – образовывать).

Das Stubenmädchen verschwindet. Die junge Dame erhebt sich, wirft einen Blick in den Spiegel und muss über ihr angespannt ernstes Gesicht lächeln. ‘Luise Millerin kommt zu Lady Milford’, denkt sie amüsiert, denn sie ist ziemlich gebildet.

Als das Kind ins Zimmer tritt (когда ребёнок заходит в комнату; treten), befiehlt Fräulein Gerlach dem Stubenmädchen (фройляйн Герлах приказывает горничной; befehlen): „Mach uns eine Schokolade (сделай нам шоколад)! Und bring von den gefüllten Waffeln (и принеси вафли с начинкой: «от наполненных вафель»; die Waffel; füllen – наполнять)!“ Dann wendet sie sich liebreich ihrem Gast zu (затем она любезно/ласково поворачивается к своему гостю; liebreich – любящий, любвеобильный; ласковый, нежный, добрый, душевный; die Liebe – любовь; reich – богатый). „Wie nett (как мило), dass du mich besuchen kommst (что ты пришла навестить/посетить меня)! Da sieht man’s (тут /сразу/ видно), wie unaufmerksam ich bin (как я невнимательна; aufmerksam – внимательный; merken – отмечать, замечать). Ich hätte dich längst schon einmal einladen sollen (я должна была бы тебя давно уже как-нибудь пригласить)! Willst du nicht ablegen (ты не хочешь снять /пальто/)?“

„Danke“, sagt das Kind (спасибо, – говорит ребёнок). „Ich will nicht lange bleiben (я ненадолго: «я буду не долго оставаться»).“

Als das Kind ins Zimmer tritt, befiehlt Fräulein Gerlach dem Stubenmädchen: „Mach uns eine Schokolade! Und bring von den gefüllten Waffeln!“ Dann wendet sie sich liebreich ihrem Gast zu. „Wie nett, dass du mich besuchen kommst! Da sieht man’s, wie unaufmerksam ich bin. Ich hätte dich längst schon einmal einladen sollen! Willst du nicht ablegen?“

„Danke“, sagt das Kind. „Ich will nicht lange bleiben.“

„So (да: «так»)?“ Irene Gerlach verliert ihre freundlich gönnerhafte Miene keineswegs (Ирена Герлах вовсе/нисколько не теряет своего дружелюбно-покровительственного выражения лица; der Gönner – покровитель; gönnen – искренне желать кому-либо что-либо; позволять; предоставлять; keineswegs – никоим образом). „Aber zum Hinsetzen wirst du hoffentlich Zeit haben (но чтобы сесть, у тебя, надеюсь, найдется время; hinsetzen – садиться; hoffen – надеяться; hoffentlich – будем надеяться/надеюсь: «надеятельно»)?“

Das Kind schiebt sich auf eine Stuhlkante (ребёнок присаживается на краешек стула; die Kante – край, кайма; schieben – двигать, толкать) und wendet kein Auge von der Dame (и не сводит глаз: «не отворачивает глаза» с дамы).

„So?“ Irene Gerlach verliert ihre freundlich gönnerhafte Miene keineswegs. „Aber zum Hinsetzen wirst du hoffentlich Zeit haben?“

Das Kind schiebt sich auf eine Stuhlkante und wendet kein Auge von der Dame.

Diese fängt an (та /же/ начинает; anfangen), die Situation unhaltbar albern zu finden (находить ситуацию невыносимо нелепой; halten – держать, содержать; выносить; haltbar – прочный, устойчивый, стойкий; albern – глупый, неумный; дурацкий, нелепый). Doch sie beherrscht sich (все же она сдерживается; beherrschen – господствовать, владеть; обуздывать, сдерживать). Es steht immerhin einiges auf dem Spiele (все-таки немало поставлено на карту: «некоторое = кое-что стоит на игре»; das Spiel). Auf dem Spiele, das sie gewinnen will und gewinnen wird (на карту, которую она хочет выиграть и выиграет). „Bist du hier zufällig vorbeigekommen (ты случайно зашла; vorbei – мимо; kommen – приходить; vorbeikommen – заходить)?“

„Nein, ich muss Ihnen etwas sagen (нет, я должна вам кое-что сказать)!“

Diese fängt an, die Situation unhaltbar albern zu finden. Doch sie beherrscht sich. Es steht immerhin einiges auf dem Spiele. Auf dem Spiele, das sie gewinnen will und gewinnen wird. „Bist du hier zufällig vorbeigekommen?“

„Nein, ich muss Ihnen etwas sagen!“

Irene Gerlach lächelt bezaubernd (Ирена Герлах чарующе улыбается; zaubern – колдовать; der Zauber – колдовство, чары; bezaubern – заколдовать, околдовать; очаровывать, обвораживать). „Ich bin ganz Ohr (я вся внимание; das Ohr – ухо; слух). Worum handelt sich’s denn (о чем же речь/в чем же дело)?“

Das Kind rutscht vom Stuhl (ребёнок соскальзывает со стула; rutschen – скользить, сползать; съехать), steht nun mitten im Zimmer und erklärt (становится посреди комнаты и заявляет; erklären – объяснять; заявлять, объявлять):

„Vati hat gesagt, dass Sie ihn heiraten wollen (папа сказал, что вы хотите выйти за него замуж).“

„Hat er das wirklich gesagt (он действительно это сказал)?“ Fräulein Gerlach lacht glockenhell (фройляйн Герлах смеется звонко, как колокольчик; die Glocke – колокол, колокольчик; hell – светлый; звонкий). „Hat er nicht eher gesagt (не сказал ли он скорее), dass er mich heiraten will (что /это/ он хочет на мне жениться)? Aber das ist wohl Nebensache (но это, пожалуй, детали: «побочное/второстепенное дело»; neben – возле, рядом). Also: Ja, Luiserl, dein Papa und ich, wir wollen uns heiraten (итак: да, Луизочка, твой папа и я, мы хотим пожениться). Und du und ich werden gewiss sehr gut miteinander zurechtkommen (а ты и я, конечно, очень хорошо поладим; miteinander – друг с другом; zurecht – в надлежащем порядке, по правилам, как следует). Davon bin ich fest überzeugt (в этом я твердо убеждена; überzeugen – убеждать). Du nicht (/а/ ты нет)? Pass auf (подожди-ка: «будь внимательна/проследи»: aufpassen – внимательно слушать, наблюдать) – wenn wir erst einige Zeit zusammen gewohnt und gelebt haben (когда/как только мы некоторое время поживем вместе; wohnеn – жить /проживать по месту жительства/; leben – жить /существовать/), werden wir die besten Freundinnen geworden sein (мы станем наилучшими подругами)! Wir wollen uns beide rechte Mühe geben (давай обе как следует постараемся: «мы обе дадим/приложим настоящее усилие»). Meine Hand darauf (вот тебе моя рука = клянусь тебе в этом: «моя рука на это»)!“

Irene Gerlach lächelt bezaubernd. „Ich bin ganz Ohr. Worum handelt sich’s denn?“

Das Kind rutscht vom Stuhl, steht nun mitten im Zimmer und erklärt:

„Vati hat gesagt, dass Sie ihn heiraten wollen.“

„Hat er das wirklich gesagt?“ Fräulein Gerlach lacht glockenhell. „Hat er nicht eher gesagt, dass er mich heiraten will? Aber das ist wohl Nebensache. Also: Ja, Luiserl, dein Papa und ich, wir wollen uns heiraten. Und du und ich werden gewiss sehr gut miteinander zurechtkommen. Davon bin ich fest überzeugt. Du nicht? Pass auf – wenn wir erst einige Zeit zusammen gewohnt und gelebt haben, werden wir die besten Freundinnen geworden sein! Wir wollen uns beide rechte Mühe geben. Meine Hand darauf!“

Das Kind weicht zurück (ребёнок уклоняется/отступает назад; weichen – отступать, отходить, подаваться назад) und sagt ernst (и серьёзно говорит): „Sie dürfen Vati nicht heiraten (вам нельзя выходить замуж за папу)!“

Die Kleine geht entschieden ziemlich weit (малышка решительно = явно зашла слишком далеко: «идёт решительно довольно далеко»; entscheiden – решать). „Und warum nicht (и почему /же/ нет)?“

„Weil Sie es nicht dürfen (потому вы не должны/вам не разрешается)!“

„Keine sehr befriedigende Erklärung (не очень убедительное: «удовлетворяющее» объяснение; befriedigen – удовлетворять)“, meint das Fräulein scharf (остро = резко говорит фройляйн). Mit Güte kommt man hier nicht weiter (на доброте здесь далеко не уедешь/доброта здесь не поможет: die Güte; weiterkommen – продвинуться вперед). „Du willst mir verbieten (ты хочешь мне запретить), die Frau deines Vaters zu werden (становиться женой твоего отца)?“

„Ja (да)!“

Das Kind weicht zurück und sagt ernst: „Sie dürfen Vati nicht heiraten!“

Die Kleine geht entschieden ziemlich weit. „Und warum nicht?“

„Weil Sie es nicht dürfen!“

„Keine sehr befriedigende Erklärung“, meint das Fräulein scharf. Mit Güte kommt man hier nicht weiter. „Du willst mir verbieten, die Frau deines Vaters zu werden?“

„Ja!“

„Das ist wirklich allerhand (вот это действительно замечательно; allerhand – всякий, разный, всевозможный; немало, кое-что; allerhand! – вот это да!, не ожидал! das ist ja allerhand! – вот это здорово!, это неплохо!)!“ Die junge Dame ist aufgebracht (юная дама возмущена; aufbringen – сердить, выводить из себя, раздражать). „Ich muss dich bitten (я должна/вынуждена тебя попросить), jetzt nach Hause zu gehen (сейчас пойти домой). Ob ich deinem Vater von diesem merkwürdigen Besuch erzähle (расскажу ли я твоему отцу об этом странном визите), werde ich mir noch überlegen (/об этом/ я ещё подумаю; sich überlegen – обдумывать; /мысленно/ взвешивать). Wenn ich nichts erzählen sollte (если я и не расскажу ничего), dann nur (тогда только /из-за того/), um unserer späteren Freundschaft (чтобы нашей дружбе в дальнейшем: «позднейшей дружбе»), an die ich noch immer glauben möchte (в которую я все ещё хотела бы верить), nichts Ernstliches in den Weg zu legen (не создавать серьезных препятствий: «ничего серьёзного не класть на дороге»). Auf Wiedersehen (до свидания)!“

An der Tür wendet sich das Kind noch einmal um und sagt (у двери ребёнок ещё раз оборачивается и говорит; sich umwenden): „Lassen Sie uns so, wie wir sind (оставьте нас так, как мы сейчас есть)! Bitte, bitte (пожалуйста)…“ Dann ist Fräulein Gerlach allein (затем фройляйн Герлах остаётся одна).

„Das ist wirklich allerhand!“ Die junge Dame ist aufgebracht. „Ich muss dich bitten, jetzt nach Hause zu gehen. Ob ich deinem Vater von diesem merkwürdigen Besuch erzähle, werde ich mir noch überlegen. Wenn ich nichts erzählen sollte, dann nur, um unserer späteren Freundschaft, an die ich noch immer glauben möchte, nichts Ernstliches in den Weg zu legen. Auf Wiedersehen!“

An der Tür wendet sich das Kind noch einmal um und sagt: „Lassen Sie uns so, wie wir sind! Bitte, bitte …“ Dann ist Fräulein Gerlach allein.

Hier gibt es nur eins (здесь остаётся: «имеется» только одно). Die Heirat muss beschleunigt werden (свадьба должна быть ускорена). Und dann ist dafür zu sorgen (а затем нужно позаботиться о том), dass das Kind in ein Internat gesteckt wird (чтобы ребёнок был пом ещё н: «засунут» в интернат; das Internat). Umgehend (можно скорее/безотлагательно; umgehend – срочно, немедленно)! Hier kann nur strengste Erziehung durch fremde Hand noch helfen (здесь может помочь лишь строжайшее воспитание посторонними людьми: «через чужую руку»; erziehen – воспитывать).

„Was wollen Sie denn (что вам надо)?“ Das Stubenmädchen steht mit einem Tablett da (горничная стоит здесь с подносом; das Tablétt). „Ich bring die Schokolade und die gefüllten Waffeln (я принесла шоколад и вафли с насчинкой). Wo ist denn das kleine Mädchen (а где же маленькая девочка)?“

„Scheren Sie sich zum Teufel (убирайтесь к черту)!“

Hier gibt es nur eins. Die Heirat muss beschleunigt werden. Und dann ist dafür zu sorgen, dass das Kind in ein Internat gesteckt wird. Umgehend! Hier kann nur strengste Erziehung durch fremde Hand noch helfen.

„Was wollen Sie denn?“ Das Stubenmädchen steht mit einem Tablett da. „Ich bring die Schokolade und die gefüllten Waffeln. Wo ist denn das kleine Mädchen?“

„Scheren Sie sich zum Teufel!“

Der Herr Kapellmeister kommt, da er in der Oper dirigieren muss, nicht zum Abendbrot (господин капельмейстер, так как он должен дирижировать в опере, не приходит к ужину). Resi leistet dem Kind, wie in solchen Fällen immer (Рези составляет ребёнку, как всегда в таких случаях; leisten – делать, совершать; составлять /компанию/; der Fall), beim Essen Gesellschaft (компанию за едой; das Essen; die Gesellschaft – общество).

„Du isst ja heut gar nix (ты сегодня совсем ничего не ешь; essen)“, bemerkt die Resi vorwurfsvoll (замечает Рези с упрёком; der Vorwurf – упрек; vorwurfsvoll укоризненный, полный упрека; jemandem etwas vorwerfen – упрекать кого-либо в чем-либо). „Und ausschauen tust du wie ein Geist (а выглядишь – как привидение: «дух»; ausschauen – выглядеть, иметь вид; schauen – глядеть; der Geist), reinweg zum Fürchten (прямо-таки /так, что/ можно напугаться: «к боязни»; reinweg – прямо-таки, совершенно; rein – чистый; der Weg – дорога; fürchten – бояться, опасаться; das Fürchten). Was hast du denn (что с тобой: «что же ты имеешь»)?“

Lotte schüttelt den Kopf und schweigt (Лотта качает головой и молчит).

Der Herr Kapellmeister kommt, da er in der Oper dirigieren muss, nicht zum Abendbrot. Resi leistet dem Kind, wie in solchen Fällen immer, beim Essen Gesellschaft.

„Du isst ja heut gar nix“, bemerkt die Resi vorwurfsvoll. „Und ausschauen tust du wie ein Geist, reinweg zum Fürchten. Was hast du denn?“

Lotte schüttelt den Kopf und schweigt.

Die Haushälterin ergreift die Kinderhand (экономка берет ребёнка за руку: «хватает детскую руку») und lässt sie erschrocken fallen (и испуганно роняет ее: «дает ей упасть»; erschrecken – испугаться). „Du hast ja Fieber (да у тебя же жар/температура; das Fieber – лихорадка; температура)! Gleich gehst du ins Bett (сейчас же в кровать: «сразу же идешь ты в кровать»)!“ Dann trägt sie (затем она несет), ächzend (кряхтя) und schnaufend (и сопя), das völlig apathische Geschöpf ins Kinderzimmer (полностью/совершенно апатичное/безразличное /ко всему/ существо в детскую), ziehet ihm die Kleider vom Leib (снимает с неё одежду: «стаскивает ей платья = одеяния с тела»; der Leib) und legt es ins Bett (и укладывает в кровать).

Die Haushälterin ergreift die Kinderhand und lässt sie erschrocken fallen. „Du hast ja Fieber! Gleich gehst du ins Bett!“ Dann trägt sie, ächzend und schnaufend, das völlig apathische Geschöpf ins Kinderzimmer, ziehet ihm die Kleider vom Leib und legt es ins Bett.

„Nichts dem Vati erzählen (ничего не рассказывать папе)!“ murmelt die Kleine (бормочет малышка). Ihre Zähne klappern (ее зубы стучат; der Zahn). Resi türmt Kissen (Рези нагромождает подушки; türmen – громоздить; der Turm – башня; das Kissen) und Betten (пуховые одеяла/перины; das Bett) übereinander (друг на друга). Dann rennt sie zum Telefon (затем она бежит к телефону) und ruft den Herrn Hofrat Strobl an (и звонит господину надворному советнику Штроблю; anrufen).

Der alte Herr verspricht, sofort zu kommen (почтенный: «старый» господин обещает сейчас же прийти; versprechen). Er ist genau so aufgeregt wie die Resi (он точно так же взволнован/обеспокоен как и Рези; sich aufregen – волноваться).

„Nichts dem Vati erzählen!“ murmelt die Kleine. Ihre Zähne klappern. Resi türmt Kissen und Betten übereinander. Dann rennt sie zum Telefon und ruft den Herrn Hofrat Strobl an.

Der alte Herr verspricht, sofort zu kommen. Er ist genau so aufgeregt wie die Resi.

Sie ruft in der Staatsoper an (она звонит в государственный оперный театр). „Gut is’ (= gut ist es – хорошо)!“ antwortet man ihr (отвечают ей). „In der Pause werden wir’s dem Herrn Kapellmeister ausrichten (во время антракта мы передадим это господину капельмейстеру).“

Resi rast wieder ins Schlafzimmer (Рези снова мчится в спальню). Das Kind schlägt um sich (ребёнок мечется /по постели/: «бьет вокруг себя»; schlagen – бить, ударять) und stammelt wirres, unverständliches Zeug (и лепечет/бормочет путанные, непонятные вещи = всякую всячину; wirr – запутанный, спутанный; неясный; verstehen – понимать; verständlich – понятный). Die Decken, Kissen und Betten liegen am Boden (одеяла, подушки и перины лежат на полу; die Decke; das Kissen; das Bett; der Boden).

Wenn bloß der Herr Hofrat käme (если бы только пришел господин надворный советник)! Was soll man machen (что нужно делать)? Umschläge (компрессы; der Umschlag)? Aber was für welche (но какие)? Kalte (холодные)? Heiße (горячие)? Nasse (мокрые)? Trockene (сухие)?

Sie ruft in der Staatsoper an. „Gut is’!“ antwortet man ihr. „In der Pause werden wir’s dem Herrn Kapellmeister ausrichten.“

Resi rast wieder ins Schlafzimmer. Das Kind schlägt um sich und stammelt wirres, unverständliches Zeug. Die Decken, Kissen und Betten liegen am Boden.

Wenn bloß der Herr Hofrat käme! Was soll man machen? Umschläge? Aber was für welche? Kalte? Heiße? Nasse? Trockene?

In der Pause sitzt der befrackte Kapellmeister Palfy in der Garderobe der Sopranistin (во время антракта одетый во фрак капельмейстер Палфи сидит в гримерной певицы сопрано /верхний женский голос/). Sie trinken einen Schluck Wein (они пьют вино: «один глоток вина»; schlucken – глотать) und fachsimpeln (и ведут беседу на своём профессиональном жаргоне; das Fach – специальность; /изучаемый/ предмет; simpel – простоватый, недалекий; fachsimpeln – разговаривать на узко специальные темы). Die Leute vom Theater reden immer vom Theater (люди из театра всегда говорят о театре; das Theater). Das ist nun einmal so (так это сложилось/просто это так). Da klopft es (тут раздается стук: «стучат»). „Herein (войдите: «сюда-внутрь»)!“

In der Pause sitzt der befrackte Kapellmeister Palfy in der Garderobe der Sopranistin. Sie trinken einen Schluck Wein und fachsimpeln. Die Leute vom Theater reden immer vom Theater. Das ist nun einmal so. Da klopft es. „Herein!“

Der Inspizient tritt ein (входит помощник режиссера: «наблюдатель» /лат./ – следящий за тем, как проходят репетиции, спектакли; eintreten). „Endlich find ich Sie, Herr Professor (наконец-то я вас нашел, господин профессор)!“ ruft der alte zapplige Mann (восклицает пожилой: «старый» непоседливый/суетливый мужчина; zappeln – барахтаться; трепетать; сучить ногами, размахивать, двигать руками). „Man hat aus der Rotenturmstraße angeläutet (нам позвонили с улицы Роттентурм). Das Fräulein Tochter ist urplötzlich krank geworden (ваша дочь: «фройляйн дочь» совершенно неожиданно заболела). Der Herr Hofrat Strobl wurde sofort benachrichtigt (господин надворный советник был сразу же изв ещё н; die Nachricht – весть, известие) und dürfte bereits am Krankenlager eingetroffen sein (и, видимо, уже прибыл к ложу больной; dürfen – модальный глагол, выражает разрешение /или с отрицанием запрещение/; предположение /обычно: dürfte/; eintreffen).“

Der Inspizient tritt ein. „Endlich find ich Sie, Herr Professor!“ ruft der alte zapplige Mann. „Man hat aus der Rotenturmstraße angeläutet. Das Fräulein Tochter ist urplötzlich krank geworden. Der Herr Hofrat Strobl wurde sofort benachrichtigt und dürfte bereits am Krankenlager eingetroffen sein.“

Der Herr Kapellmeister sieht blass aus (господин капельмейстер выглядит бледным; aussehen). „Dank dir schön, Herlitschka“, sagt er leise (спасибо тебе большое, Херличка, – говорит он тихо). Der Inspizient geht (помощник режиссера уходит).

„Hoffentlich ist es nichts Schlimmes (будем надеяться, что ничего серьёзного: «плохого»; schlimm)“, meint die Sängerin (говорит певица). „Hat die Kleine schon die Masern gehabt (у малышки уже была корь)?“

„Nein“, sagt er und steht auf (нет, – говорит он и встаёт). „Entschuldige, Mizzi (прости, Мици)!“ Als die Tür hinter ihm zugefallen ist (когда за ним захлопнулась дверь; zufallen – закрываться, захлопываться), kommt er ins Rennen (он бросается бежать: «приходит он в бег»; rennen – бежать, мчаться).

Er telefoniert: „Hallo, Irene (он звонит: «Алло, Ирена»)!“

„Ja, Liebling? Ist denn schon Schluss (да, дорогой? Разве уже конец = ты уже закончил; der Schluss; schließen – закрывать, запирать; заканчивать)? Ich bin noch lange nicht ausgehfertig (я ещё вовсе не готова, чтобы выйти/пойти /куда-либо/; lange – долго; noch lange nicht – ещё далеко не; ausgehen – выходить; fertig – готовый)!“

Der Herr Kapellmeister sieht blass aus. „Dank dir schön, Herlitschka“, sagt er leise. Der Inspizient geht.

„Hoffentlich ist es nichts Schlimmes“, meint die Sängerin. „Hat die Kleine schon die Masern gehabt?“

„Nein“, sagt er und steht auf. „Entschuldige, Mizzi!“ Als die Tür hinter ihm zugefallen ist, kommt er ins Rennen.

Er telefoniert: „Hallo, Irene!“

„Ja, Liebling? Ist denn schon Schluss? Ich bin noch lange nicht ausgehfertig!“

Er berichtet hastig (он поспешно сообщает/рассказывает), was er eben gehört hat (что он только что услышал). Dann sagt er (затем он говорит): „Ich fürchte, wir können uns heute nicht sehen (боюсь, /что/ мы не сможем сегодня увидиться)!“

„Natürlich nicht (конечно нет). Hoffentlich ist es nichts Schlimmes (надеюсь, что /там/ нет ничего серьёзного: «плохого»). Hat die Kleine schon die Masern gehabt (у малышки уже была корь)?“

„Nein“, antwortet er ungeduldig (нет, – отвечает он нетерпеливо; die Geduld – терпение; dulden – терпеть; sich gedulden – иметь терпение). „Ich rufe dich morgen früh wieder an (завтра рано утром я тебе опять позвоню; anrufen).“ Dann hängt er ein (затем он вешает трубку; einhängen – повесить /телефонную/ трубку).

Ein Signal ertönt (раздается звонок /в театре/; das Signal – сигнал; знак). Die Pause ist zu Ende (антракт окончен; das Ende – конец). Die Oper und das Leben gehen weiter (опера и жизнь продолжаются: «идут дальше»).

Er berichtet hastig, was er eben gehört hat. Dann sagt er: „Ich fürchte, wir können uns heute nicht sehen!“

„Natürlich nicht. Hoffentlich ist es nichts Schlimmes. Hat die Kleine schon die Masern gehabt?“

„Nein“, antwortet er ungeduldig. „Ich rufe dich morgen früh wieder an.“ Dann hängt er ein.

Ein Signal ertönt. Die Pause ist zu Ende. Die Oper und das Leben gehen weiter.

Endlich ist die Oper aus (наконец опера закончилась)! Der Kapellmeister rast in der Rotenturmstraße die Stufen hoch (капельмейстер мчится вверх по ступенькам на улице Ротентурм; die Stufe). Resi öffnet ihm (ему открывает Рези). Sie hat noch den Hut auf (на ней ещё /надета/ шляпка = она ещё в шляпке), weil sie in der Nachtapotheke war (потому что она была в ночной аптеке; die Apothéke).

Der Hofrat sitzt am Bett (надворный советник сидит у кровати).

„Wie geht’s ihr denn (как она: «как же у неё идут /дела/)?“ fragt der Vater flüsternd (шепотом спрашивает папа; flüstern – шептать).

„Nicht gut“, antwortet der Hofrat (плохо: «не хорошо», – отвечает надворный советник). „Aber Sie können ruhig laut reden (вы можете спокойно говорить громко). Ich hab ihr eine Spritze gegeben (я ей сделал укол: «дал ей шприц»; geben).“

Endlich ist die Oper aus! Der Kapellmeister rast in der Rotenturmstraße die Stufen hoch. Resi öffnet ihm. Sie hat noch den Hut auf, weil sie in der Nachtapotheke war.

Der Hofrat sitzt am Bett.

„Wie geht’s ihr denn?“ fragt der Vater flüsternd.

„Nicht gut“, antwortet der Hofrat. „Aber Sie können ruhig laut reden. Ich hab ihr eine Spritze gegeben.“

Lottchen liegt hochrot und schwer atmend in den Kissen (Лотта, пылающе красная и тяжело дышащая, лежит на подушках; hoch – высокий). Sie hat das Gesicht schmerzlich verzogen (она болезненно исказила лицо; verziehen; der Schmerz – боль), als tue ihr der künstliche Schlaf, zu dem sie der alte Arzt gezwungen hat, sehr weh (словно искусственный сон, к которому её принудил старый врач, причиняет ей сильную боль: «делает ей очень больно»; tun – делать; zwingen – вынуждать).

„Masern (корь)?“

„Keine Spur (ничего подобного: «ни следа»; die Spur)“, brummt der Hofrat (ворчит/бурчит советник).

Lottchen liegt hochrot und schwer atmend in den Kissen. Sie hat das Gesicht schmerzlich verzogen, als tue ihr der künstliche Schlaf, zu dem sie der alte Arzt gezwungen hat, sehr weh.

„Masern?“

„Keine Spur“, brummt der Hofrat.

Die Resi kommt ins Zimmer und schnüffelt Tränen hinunter (Рези заходит в комнату, всхлипывая/глотая слезы: «втягивая слезы вниз»; schnüffeln – нюхать, вынюхивать; сопеть, потягивать носом; die Träne).

„Nun nehmen Sie schon endlich den Hut ab (ну снимите вы уже наконец шляпку; abnehmen)!“ sagt der Kapellmeister nervös (нервно говорит капельмейстер).

„Ach ja, gewiss! Entschuldigen S’ (ах да, конечно! простите)!“ Sie setzt den Hut ab und behält ihn in der Hand (она снимает шляпку и держит: «оставляет» её в руке).

Die Resi kommt ins Zimmer und schnüffelt Tränen hinunter.

„Nun nehmen Sie schon endlich den Hut ab!“ sagt der Kapellmeister nervös.

„Ach ja, gewiss! Entschuldigen S’!“ Sie setzt den Hut ab und behält ihn in der Hand.

Der Hofrat schaut die beiden fragend an (надворный советник вопросительно смотрит на обоих). „Das Kind macht offenbar eine schwere seelische Krise durch (ребёнок очевидно переживает тяжёлый душевный кризис; die Seele – душа; durchmachen – переживать; durch – через; machen – делать)“, meint er (говорит он). „Wissen Sie davon (вы знаете от чего)? Nein (нет)? Haben Sie wenigstens eine Vermutung (есть у вас хотя бы/по меньшей мере предположение; vermuten – предполагать; догадываться, подозревать)?“

Resi sagt: „Ich weiß freilich nicht (я, правда, не знаю), ob’s damit etwas zu schaffen hat (имеет ли к этому какое-либо отношение; schaffen – делать), aber (но) … Heut Nachmittag ist sie ausgegangen (сегодня во второй половине дня она куда-то ходила: «выходила»; ausgehen). Weil sie wen sprechen müsst’ (потому что ей с кем-то надо было поговорить)! Und eh sie ging (и, прежде чем она ушла), hat sie g’fragt (она спросила), wie sie am besten zur Kobenzallee käme (как лучше всего попасть на Кобенцаллее).“

„Zur Kobenzallee?“ fragt der Hofrat und schaut zu dem Kapellmeister zu (на Кобенцаллее? – спрашивает надворный советник и смотрит на капельмейстера).

Der Hofrat schaut die beiden fragend an. „Das Kind macht offenbar eine schwere seelische Krise durch“, meint er. „Wissen Sie davon? Nein? Haben Sie wenigstens eine Vermutung?“

Resi sagt: „Ich weiß freilich nicht, ob’s damit etwas zu schaffen hat, aber … Heut Nachmittag ist sie ausgegangen. Weil sie wen sprechen müsst’! Und eh sie ging, hat sie g’fragt, wie sie am besten zur Kobenzallee käme.“

„Zur Kobenzallee?“ fragt der Hofrat und schaut zu dem Kapellmeister zu.

Palfy geht rasch nach nebenan und telefoniert (Палфи быстро выходит в соседнюю комнату и звонит по телефону; nebenan – возле, рядом). „War Luise heute Nachmittag bei dir (Луиза была у тебя сегодня во второй половине дня)?“

„Ja“, sagt eine weibliche Stimme (да, – говорит женский голос). „Aber wieso erzählt sie dir das (но почему она тебе это рассказала: «как так она тебе это рассказывает»)?“

Er gibt keine Antwort, sondern fragt weiter (он не даёт ответа = не отвечает, а спрашивает дальше):

„Und was wollte sie (и что она хотела)?“

Fräulein Gerlach lacht ärgerlich (фройляйн Герлах раздраженно смеется; ärgerlich – сердитый, раздраженный). „Das lass dir nur auch von ihr erzählen (это пусть она тебе тоже сама расскажет: «дай ей/допусти её саму рассказать об этом»)!“

„Antworte bitte (ответь, пожалуйста)!“

Ein Glück, dass sie sein Gesicht nicht sehen kann (счастье, что она не может видеть его лица)!

Palfy geht rasch nach nebenan und telefoniert. „War Luise heute Nachmittag bei dir?“

„Ja“, sagt eine weibliche Stimme. „Aber wieso erzählt sie dir das?“

Er gibt keine Antwort, sondern fragt weiter:

„Und was wollte sie?“

Fräulein Gerlach lacht ärgerlich. „Das lass dir nur auch von ihr erzählen!“

„Antworte bitte!“

Ein Glück, dass sie sein Gesicht nicht sehen kann!

„Wenn man’s genau nimmt (если быть точной; nehmen – брать), kam sie, um mir zu verbieten, deine Frau zu werden (она приходила, чтобы запретить мне быть твоей женой)!“ erwidert sie gereizt (раздраженно отвечает она; reizen – раздражать /например кожу/; обижать, дразнить, вызывать).

Er murmelt etwas und legt den Hörer auf (он что-то бормочет и кладет трубку).

„Was fehlt ihr denn (что с ней: «что ей не хватает»)?“ fragt Fräulein Gerlach (спрашивает фройляйн Герлах). Dann merkt sie (затем она замечает), dass das Gespräch getrennt ist (что разговор прерван: «разъединен»; trennen – разделять, разъединять). „So ein kleines Biest (вот тварь/бестия)“, sagt sie halblaut (вполголоса говорит она; halb – половина; laut – громкий). „Kämpft mit allen Mitteln (борется всеми средствами; das Mittel)! Legt sich hin (укладывается /в постель/; sich hinlegen – лечь, прилечь) und spielt krank (и разыгрывает/изображает больную = симулирует; spielen – играть)!“

„Wenn man’s genau nimmt, kam sie, um mir zu verbieten, deine Frau zu werden!“ erwidert sie gereizt.

Er murmelt etwas und legt den Hörer auf.

„Was fehlt ihr denn?“ fragt Fräulein Gerlach. Dann merkt sie, dass das Gespräch getrennt ist. „So ein kleines Biest“, sagt sie halblaut. „Kämpft mit allen Mitteln! Legt sich hin und spielt krank!“

Der Hofrat verabschiedet sich (надворный советник прощается) und gibt noch einige Anweisungen (и даёт ещё некоторые указания; weisen – указывать). Der Kapellmeister hält ihn an der Tür zurück (капельмейстер удерживает/задерживает его у двери; zurückhalten). „Was fehlt dem Kind (что с ребенком)?“

„Nervenfieber (нервная лихорадка; das Fieber). – Ich komme morgen in der Früh wieder vorbei (завтра пораньше я опять зайду; früh – рано; die Frühe – рань; vorbeikommen). Gute Nacht wünsch ich (желаю спокойной ночи).“

Der Kapellmeister geht ins Kinderzimmer (капельмейстер идёт в детскую), setzt sich neben das Bett und sagt zu Resi (садится рядом с кроватью и говорит Рези): „Ich brauche Sie nicht mehr (вы мне больше не нужны/не понадобитесь). Schlafen Sie gut (спокойной ночи: «спите хорошо»)!“

„Aber es ist doch besser (но все же лучше)…“

Er schaut sie an (он смотрит на нее).

Sie geht (она уходит). Sie hat den Hut noch immer in der Hand (она все ещё держит в руке свою шляпку).

Der Hofrat verabschiedet sich und gibt noch einige Anweisungen. Der Kapellmeister hält ihn an der Tür zurück. „Was fehlt dem Kind?“

„Nervenfieber. – Ich komme morgen in der Früh wieder vorbei. Gute Nacht wünsch ich.“

Der Kapellmeister geht ins Kinderzimmer, setzt sich neben das Bett und sagt zu Resi: „Ich brauche Sie nicht mehr. Schlafen Sie gut!“

„Aber es ist doch besser …“

Er schaut sie an.

Sie geht. Sie hat den Hut noch immer in der Hand.

Er streichelt das kleine heiße Gesicht (он гладит маленькое горячее личико). Das Kind erschrickt im Fieberschlaf (ребёнок пугается в лихорадочном сне = в бреду) und wirft sich wild zur Seite (и резко: «дико» бросается в сторону; werfen – бросать).

Der Vater sieht sich im Zimmer um (папа оглядывает комнату; sich umsehen – оглядываться, озираться). Der Schulranzen liegt fertig gepackt auf dem Pultsitz (приготовленный школьный ранец лежит запакованный на сидении у бюро; fertig – готовый). Daneben hockt Christl, die Puppe (рядом сидит Кристл, кукла).

Er streichelt das kleine heiße Gesicht. Das Kind erschrickt im Fieberschlaf und wirft sich wild zur Seite.

Der Vater sieht sich im Zimmer um. Der Schulranzen liegt fertig gepackt auf dem Pultsitz. Daneben hockt Christl, die Puppe.

Er steht leise auf (он тихонько встаёт; aufstehen), holt die Puppe (берет куклу; holen – доставать, приностить), löscht das Licht aus (выключает/гасит свет; auslöschen) und setzt sich wieder ans Bett (и снова садится у кровати).

Nun sitzt er im Dunkeln und streichelt die Puppe (теперь он сидит в темноте и гладит куклу; das Dunkeln; dunkeln – темнеть; dunkel – темно), als wäre sie das Kind (как будто она ребёнок). Ein Kind, das vor seiner Hand nicht erschrickt (ребёнок, который не пугается его руки; erschrecken).

Er steht leise auf, holt die Puppe, löscht das Licht aus und setzt sich wieder ans Bett.

Nun sitzt er im Dunkeln und streichelt die Puppe, als wäre sie das Kind. Ein Kind, das vor seiner Hand nicht erschrickt.